Vor Nicole Bender-Rummler liegt einiges an Arbeit. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Vor Nicole Bender-Rummler liegt einiges an Arbeit. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Kader-Umbruch bei den FC-Frauen: Diese Baustellen gilt es zu schließen

Bei den Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln steht der nächste Umbruch an: Der Verlust von sechs Spielerinnen muss aufgefangen werden. Der neue Trainer wird zudem eigene Vorstellungen mitbringen, sodass sich der Kader-Umbau bis in den nächsten Sommer ziehen wird.

Urlaubsstimmung dürfte bei Nicole Bender-Rummler derzeit kaum aufkommen: Nachdem die 40-Jährige das Team als Interimstrainerin zum Klassenerhalt geführt hatte, bastelt sie nun in ihrer eigentlichen Funktion als Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball an der Kaderplanung für die kommende Saison. Dabei eröffnen sich gleich mehrere Baustellen auf allen Positionen:

Tor

Nach dem Karriereende von Manon Klett brauchen die Kölnerinnen eine neue Torhüterin. Vor einem Transfer sollte der FC jedoch klären, ob Jasmin Pal fortan die klare Nummer eins werden oder die noch unbekannte neue Keeperin diesen Status erhalten soll. Ein offenes Duell, das in der vergangenen Saison zwischen Klett und Pal ausgerufen wurde, sollte vermieden werden. Eine klare Hierarchie dürfte lange Gesichter bei der Mannschaftsaufstellung und damit einen möglichen Unruheherd vermeiden.

Abwehr

Der Abgang von Myrthe Moorrees (zu Fortuna Sittard) schmerzt. Nicht nur defensiv, sondern insbesondere offensiv durch selbst geschossene Freistöße oder Kopfbälle nach Ecken war Moorrees eine Waffe für die FC-Frauen. Mindestens eine neue Innenverteidigerin muss her, um die Lücke zu schließen. Besser aber wären zwei Abwehrspielerinnen, sodass Sarah Puntigam fortan wieder im Mittelfeld auf der Sechs auflaufen kann.

Mittelfeld

Auf dieser Position sind gleich zwei große Verluste zu kompensieren. Weronika Zawistowska (Bayern München) belebte das Kölner Offensivspiel auf der linken Seite, verkörperte damit jenes höhere Niveau, das der FC in Gänze anstrebt. Denkbar ist, dass eine Landsfrau in Zawistowskas Fußstapfen tritt.

Martyna Wiankowska kann ebenfalls links in der Viererkette im Mittelfeld spielen. Kürzlich wurde bekannt, dass die polnische Nationalspielerin den Absteiger Turbine Potsdam verlassen wird. Allerdings kann auch Anna Gerhardt, die bereits aus Potsdam verpflichtet wurde, neben dem Mittelfeld-Zentrum auch auf der linken Außenbahn eingesetzt werden. Dennoch täte der FC gut daran, eine Verpflichtung Wiankowskas zu prüfen.

Neben Zawistowska gibt es auf dem anderen Flügel eine weitere Baustelle: Ally Gudorf hinterlässt dort eine große Lücke. Die Kölnerinnen brauchen einen Ersatz, der ebenfalls mit viel Tempo ausgestattet ist und die Außenbahn belebt.

Sturm

Nach dem Karriereende Mandy Islackers brauchen die Kölnerinnen nicht nur eine neue Kapitänin, sondern insbesondere eine neue Torjägerin. Islacker war in der vergangenen Saison mit acht Toren Kölns erfolgreichste Schützin. Unabhängig vom Abgang Islackers benötigt die Kölner Offensive jedoch unbedingt mehr Durchschlagskraft.

All diese Aufgaben muss Bender-Rummler derzeit noch ohne den neuen Trainer oder die neue Trainerin angehen. Der oder die Neue auf der Kommandobrücke wird eine Mannschaft übernehmen, die nicht unbedingt den eigenen Vorstellungen entspricht. Da Transfers in der Winterpause eher nicht zu realisieren sind, dürften erst im kommenden Sommer etwaige Optimierungen nach den Wünschen des neuen Coaches erfolgen. Damit zeichnet sich bereits ab, dass sich der Kader-Umbruch nach dem Klassenerhalt bis zum kommenden Jahr erstrecken wird.

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