Jacob Christensen wartet noch auf sein Bundesliga-Debüt. (Foto: Bucco)

Jacob Christensen wartet noch auf sein Bundesliga-Debüt. (Foto: Bucco)

Christensen statt Martel? “Mit Ansätzen gewinnst du keine Spiele”

Macht sich der Verlust von Ellyes Skhiri nun erstmals so richtig bemerkbar? Durch die Verletzungen von Eric Martel und Mathias Olesen muss der 1. FC Köln im Mittelfeld improvisieren. Jacob Christensen scheint noch keine Startelf-Alternative zu sein.

„Auch auf der Sechs werden wir versuchen, einen Spieler zu holen, der direkt gutes Bundesliga-Niveau spielen kann.“ So formulierte Christian Keller Anfang Juni eines der wichtigsten Transfer-Ziele des 1. FC Köln.

Nicht mal eine Woche später gaben die Geißböcke die Verpflichtung von Jacob Christensen bekannt ­– der trotz des schwerwiegenden Abgangs von Ellyes Skhiri der einzige Zugang für die Mittelfeldzentrale blieb. Bei der Vollzugsmeldung klang Keller schon deutlich verhaltener. Natürlich müsse sich der 22-Jährige, der zuvor 158 Profi-Einsätze für Nordsjaelland absolviert hatte, „zunächst an die höhere Spielintensität anpassen“. 

Baumgart: „Was ihm fehlt, ist Intensität“

Warum sich Kölns Transfer-Planung für die Sechs derart schnell und gravierend änderte, ist unklar. Fakt ist dagegen, dass Christensens Anpassungsprozess längst nicht abgeschlossen ist. Jetzt, wo Steffen Baumgart durch die wochenlangen Ausfälle von Eric Martel und Mathias Olesen dringend Alternativen für die Schaltzentrale benötigt.

“Wir müssen den Jungs ein Vierteljahr oder ein halbes Jahr geben, bis sie sich daran gewöhnt haben.”

Steffen Baumgart

„Was ihm fehlt, ist Intensität“, sagt der FC-Trainer über den jungen Dänen, der bislang auf sein Bundesliga-Debüt wartet, und führt aus: „Die kriegst du nicht von heute auf morgen hin. Der Junge hört zu, der Junge versucht es gut umzusetzen.“ Es folgt das Aber: „Wenn du über einen längeren Zeitraum einen gewissen Fußball gespielt hast und dann zu einer neuen Mannschaft kommst, musst du dich erst einmal an andere Abläufe gewöhnen. Wir müssen mit ihm in diesen Kleinigkeiten ständig arbeiten.“

Dies gilt natürlich nicht nur für Christensen. Während der Länderspielpause hatte Baumgart bereits erklärt, dass Dominique Heintz und Faride Alidou – die beiden letzten Zugänge des Sommers – ebenfalls noch einen Anpassungsprozess vor sich haben. Allgemein sei Geduld gefragt.

“Das muss man auch klar sagen”

Was der Trainer damit meint, ergänzt er vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim, angesprochen auf Christensen: „Wir müssen den Jungs ein Vierteljahr oder ein halbes Jahr geben, bis sie sich daran gewöhnt haben. Die Ansätze sind gut, aber mit Ansätzen gewinnst du keine Spiele. Das muss man auch klar sagen.”

Wieder einmal ruhen die Hoffnungen auf Baumgarts Fähigkeiten als Entwickler. Wobei man das Gefühl hat, dass der 51-Jährige – gerade jetzt, nach den Abgängen von Skhiri und Kapitän Jonas Hector – Jahr für Jahr vor größeren Aufgaben steht.

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