Nach Führung und Blut-Aus: FC kassiert Last-Minute-Pleite

Die U19 des 1. FC Köln hat am Samstag bei Bayer 04 Leverkusen in letzter Sekunde mit 1:2 (1:0) verloren. Die Geißböcke gingen früh in Führung. Dann aber musste er der Torschütze vom Feld. Am Ende fiel der entscheidende Treffer in der Nachspielzeit.

Aus Leverkusen berichtet Lars Tetzlaff

Die U19 des 1. FC Köln wollte im Spitzenspiel der A-Junioren-Bundesliga (Staffel West) ein Zeichen setzen. Bei Bayer Leverkusen wollte die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck trotz mehrerer Ausfälle den Sieg. Ein Dreier hätte den Tabellenzweiten vom Tabellendritten abgesetzt und die Geißböcke näher an den Tabellenführer Borussia Dortmund herangebracht.

Zu Beginn sah es für den FC auch sehr gut aus. Gleich in der sechsten Minuten ging Köln in Führung. Etienne Borie wurde auf der linken Seite auf Höhe der Mittellinie freigespielt. Der dribbelstarke Angreifer setzte sich über 40 Meter durch, zog auf der Torauslinie in den Strafraum und schoss dann flach in die Mitte. Was ein Ball zwischen Flanke und Torschuss war, rutschte dem Leverkusener Torhüter durch und trudelte zur Überraschung der Zuschauer über die Linie.

Die Freude über die Kölner Führung währte allerdings nicht lange. Denn nicht nur drehte Bayer nun auf und vergab teils herausragende Möglichkeiten. Vor allem ging in der 27. Minute Borie zu Boden. Der FC-Stürmer war mit einem Gegenspieler im Kopfballduell unglücklich zusammengestoßen. Blutüberströmt musste der Youngster den Platz verlassen und ausgewechselt werden.

In der Folge tat Leverkusen alles für den Ausgleich. In der 75. Minute war es schließlich soweit. Von der rechten Seite kam der Ball ins Zentrum. Francis Onyeka im Bayer-Trikot ließ einen Gegenspieler per Körpertäuschung aussteigen und schloss aus 18 Metern mit dem linken Fuß ab. FC-Keeper Hauer war zwar noch dran, konnte aber den Ausgleich durch Leverkusens 16-Jährigen nicht verhindern.

Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit. Bayer-Kapitän Marsenic zog aus 20 Metern einfach mal ab. Hauer konnte den scharfen Schuss nicht klar genug abwehren. Der gerade eingewechselte Raoul Petak war zur Stelle und staubte zum 1:2 ab (90+1.).

Fazit

Was für eine bittere Niederlage für den 1. FC Köln in Leverkusen: Die Geißböcke gingen in Führung, kämpften verbissen, wehrten sich gegen den Ausgleich und kassierten dann sogar noch die Pleite. Und das in der besten FC-Phase der zweiten Hälfte, als es kurz vor Schluss sogar noch mal nach einem Kölner Siegtreffer aussah. Die erste Niederlage der Saison bedeutet, dass die Geißböcke nun in der Rolle der Jäger sind.

So lief das Spiel