Timo Hübers und Jeff Chabot im Spiel gegen den FC Bayern. (Foto: IMAGO / Nordphoto)

Timo Hübers und Jeff Chabot im Spiel gegen den FC Bayern. (Foto: IMAGO / Nordphoto)

Trotz Bayern-Novum: Mit dieser Abwehr ist die Liga nicht zu halten

Ja, der 1. FC Köln hat gegen den FC Bayern München nur ein Gegentor kassiert. Trotzdem müssen sich Christian Keller und Steffen Baumgart fragen: Wie soll mit dieser Abwehr der Klassenerhalt gelingen?

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Das 0:1 des 1. FC Köln gegen den FC Bayern München am Freitagabend war ein Novum in der laufenden Bundesliga-Saison. Erstmals im zwölften Ligaspiel trafen die Münchner nur ein einziges Mal in das gegnerische Tor. Zuvor hatte der FCB stets mindestens zwei Tore erzielt und sich mit im Schnitt 3,8 Toren den Beinamen Baller-Bayern wahrlich verdient.

Der FC schob diesem Schnitt einen Riegel vor – oder zumindest schien es mit Blick auf das nackte Ergebnis so. Nur ein Gegentor, mit etwas Glück hätten die Geißböcke da doch sogar noch etwas Zählbares holen können? Nein, da waren sich nach den 90 Minuten alle einig. Das 0:1 war das bestmögliche Ergebnis gewesen für die Geißböcke.

Quittung für die Sorglosigkeit

Tatsächlich hätte die Niederlage noch viel höher ausfallen und das Spiel schon nach einer halben Stunde entschieden sein können. Einzig Marvin Schwäbe und Leroy Sané verhinderten dies. Der FC-Keeper mit seinen starken Paraden, Sané mit seiner fehlenden Kaltschnäuzigkeit an diesem Abend. Dass Schwäbe Kölns Bester werden würde, darauf hätte man tippen können gegen die Bayern. Das Problem ist: Schwäbe ist schon seit Wochen Kölns Bester. Man könnte sagen: Er ist der Einzige in der FC-Defensive, der aktuell Bundesliga-Niveau hat.

Und genau das macht Sorgen. Der 1. FC Köln mag sich über Tore und Offensive definieren wollen, obwohl auch das in dieser Saison bislang nicht klappt. Doch die Art und Weise, wie billig und fehlerhaft verteidigt wird – und das seit Monaten – ist besorgniserregend. Schon im Sommer gab es deutliche Kritik, dass der FC mit dieser Abwehr Probleme in der Liga bekommen würde. Auf die Kaderplanung hatte dies keine Auswirkungen. Dafür gibt es nun die Quittung.

Abwehrprobleme haben System

Denn nach zwölf Spieltagen ist längst klar: Diese Abwehr ist aktuell nicht Bundesliga-tauglich. Weder im Kollektiv noch individuell. Selbst der VfL Bochum war in der Lage, den FC auseinander zu spielen. Da überraschte es nicht, dass dies auch den Bayern gelang. Daher müssen sich Baumgart im Training und Keller auf dem Transfermarkt einiges einfallen lassen. Denn wer 20 Spiele in Folge nicht zu Null spielt, kann nicht mehr von einer Momentaufnahme sprechen. Der muss sich eingestehen: Das hat System.

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