Steffen Baumgart und Justin Diehl im Februar im Profi-Training. (Foto: Bucco)

Steffen Baumgart und Justin Diehl im Februar im Profi-Training. (Foto: Bucco)

Sagt Diehl aus diesem Grund Nein? FC muss jetzt weiter kämpfen

Justin Diehl will seinen Vertrag beim 1. FC Köln weiter nicht verlängern. Der tatsächliche Grund dafür könnte bereits einige Zeit zurückliegen. Die Geißböcke müssen angesichts der Transfersperre nun jedoch noch einmal alles in die Waagschale werfen, um ihr Top-Talent noch zu halten.

Es war der 5. Juli 2021, als Steffen Baumgart erstmals beim 1. FC Köln auf dem Trainingsplatz am Geißbockheim gestanden hatte. An diesem Tag mit dabei: der damals 16-jährige Justin Diehl. Der zu diesem Zeitpunkt neue FC-Trainer hatte das große Kölner Stürmer-Talent vom ersten Tag an mit zu den Profis genommen. Bitter für Diehl nur: Bereits am zweiten Trainingstag der Sommer-Vorbereitung, keine 24 Stunden später, verletzte sich Diehl am Sprunggelenk.

Für den Angreifer war die Chance, sich bei den Profis zu zeigen, damit vorerst vorbei. Diehl fiel mehrere Wochen aus und startete Mitte August mit der U19 wieder im Ligapokal West und vier Wochen später in der A-Junioren Bundesliga in die Saison. Zwar durfte Diehl in den Länderspielpausen noch einmal bei den Profis vorspielen, generell verlief das Jahr für den Nachwuchsstürmer jedoch nicht zufriedenstellend. Immer wieder machten dem Youngster Verletzungen zu schaffen, wodurch Diehl fast ein halbes Jahr zum Zugucken gezwungen war.

Zu wenig Wertschätzung während Verletzung?

Ausgerechnet diese Zeit könnte es nun sein, die dafür gesorgt hat, dass Diehl seine Zukunft nicht beim 1. FC Köln sieht. Denn wie der GEISSBLOG zuletzt aus dem Umfeld des Spielers erfuhr, fühlte sich der Angreifer während seiner Verletzungszeit von den Geißböcken nicht genügend wertgeschätzt.

So soll Diehl während seiner Reha von der medizinischen Abteilung im Nachwuchs und nicht bei den Profis betreut worden sein. Und das, obwohl sich das Talent die Verletzung immerhin im Training des Bundesliga-Teams zugezogen hatte. Zwar sind auch die medizinischen Bedingungen im Kölner Nachwuchs auf Profi-Niveau. Der Youngster war jedoch erstmals wieder raus aus dem Kreise der Mannschaft. Eine Tatasche, die der Diehl-Seite wohl sauer aufgestoßen sein soll.

Beim FC hingegen ist man sich keiner Schuld bewusst. Nach wie vor betonen die Verantwortlichen – anders als ihre Vorgänger bei der Causa Florian Wirtz – alles in ihrer Macht stehende versucht zu haben, um Diehl von einer Zukunft beim 1. FC Köln zu überzeugen. Dieser habe sich jedoch gegen eine Zukunft bei seinem Ausbildungsclub entschieden, ohne konkrete Gründe nennen zu können oder zu wollen.

Wie sieht der neue Trainer die Situation?

Entsprechend strich Steffen Baumgart den Angreifer bekanntlich im Sommer 2023 aus dem Trainingsbetrieb der Profis. Der Spieler ging mit seiner Situation professionell um und war zuletzt mit zwölf Toren und neun Vorlagen der Topscorer der Regionalliga West. Müssen sich die Kölner Verantwortlichen nun die Frage stellen, ob sie der FC bei der Personalie Diehl umdenken?

Vor seinem Abschied beim FC hatte Steffen Baumgart gegenüber dem GEISSBLOG noch in Frage gestellt, ob Diehl den Geißböcken im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga wirklich helfen könne. Der 51-Jährige jedoch ist nun beim FC Vergangenheit. Ob der neue Trainer die Situation im Januar anders bewerten und Diehl trotz auslaufendem Vertrag zu den Profis hochziehen wird?

Die Verantwortlichen halten ihrem Talent die Tür zumindest weiterhin sperrangelweit offen. “Wir würden Justin sehr gerne integrieren, wenn er integriert werden möchte”, sagte Christian Keller nach dem Baumgart-Aus und dem gefallenen CAS-Urteil. Dagegen kamen nach Weihnachten Gerüchte auf, wonach auch der VfB Stuttgart (mit Ex-Geschäftsführer Alexander Wehrle) die Fühler nach Diehl ausgestreckt hat. Geht der FC also jetzt doch noch all-in? Eine Vertragsverlängerung mit einem der verheißungsvollsten deutschen Talente des Jahrgangs 2004 wäre in Zeiten fehlender Transfers und schlechter Nachrichten ein großes Zeichen des Clubs – ein Abschied hingegen ein weiterer Tiefschlag.

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