Paula Hoppe hat gegen Wolfsburg ihr Bundesliga-Debüt gefeiert. (Foto: Eichinger)

Paula Hoppe hat gegen Wolfsburg ihr Bundesliga-Debüt gefeiert. (Foto: Eichinger)

Kontrast zwischen Leistung und Ergebnis – Lob für 17-Jährige

Eine Niederlage, die optimistisch stimmt: So konträr lässt sich die Stimmungslage bei Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln nach der 1:4-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg zusammenfassen. Getrübt wurde dies lediglich durch die vermutlich schwerere Verletzung der Stamm-Keeperin.

„Das war wahrscheinlich die beste erste Hälfte, seit ich hier Trainer bin“, lobte Kölns Trainer Daniel Weber seine Spielerinnen auf der Pressekonferenz im Geißbockheim nach der Partie, „dafür ein Riesenkompliment an meine Mannschaft.“ Der Coach könne sich „an kein Spiel erinnern, in dem der FC dem VfL so viele Probleme bereitet hat“.

Und es sah bereits alles danach aus, als könnte der FC mit einem 1:1 und damit einem Teilerfolg in die Kabine gehen. Damit wies die Partie Parallelen zu der Partie gegen den anderen Branchen-Primus Bayern München auf. Anfang Oktober deutete alles auf ein Pausen-0:0 hin, als der Meister in der 45. Minute doch noch in Führung ging.

Elfmeter bringt Zweifel, Abwarten bei Pal

Diesmal war es ein zumindest umstrittener Elfmeter, der dem VfL kurz vor der Halbzeit die erneute Führung bescherte – und damit beim FC offenbar nachhaltigen Eindruck hinterließ. „Leider ist der Elfmeter dafür zuständig, dass wir nicht mehr zu einhundert Prozent daran geglaubt haben“, konstatierte Weber. Grundsätzlich lobte der Trainer jedoch den Auftritt seines Teams: „Wir haben sehr konzentriert verteidigt und sehr gute Nadelstiche nach vorne setzen können, wir waren bis zum Schluss griffig. So viele Torchancen haben wir uns noch nie gegen Wolfsburg erarbeitet. Das zeigt, dass der Weg der richtige ist. Wir sind drauf und dran, in allen Spielen lange den Fuß in der Tür zu haben. Jetzt müssen wir nur noch lernen, wie wir das am Ende des Tages für uns nutzen.“

Sorgenfalten gab es bei Weber jedoch wegen der Verletzung seiner Stammkeeperin Jasmin Pal, die sich beim vergeblichen Elfmeter-Hechtsprung vor der Pause an der Schulter verletzte, auf dem Rasen behandelt und danach ausgewechselt werden musste. „Wir müssen das MRT abwarten“, konnte der Coach kurz nach der Partie noch keine Diagnose abgeben. Dass er jedoch mit einem Ausfall Pals rechnete, unterstrich er in seinem Lob für Paula Hoppe, die als 17-Jährige ihr Debüt feierte: „Es gibt kein einfacheres Spiel als gegen Wolfsburg, um reinzukommen, denn du hast nichts zu verlieren. Paula hat ihre Nervosität gut im Griff gehabt, keine großen Böcke geschossen, was wichtig ist für eine junge Spielerin. Am Schluss hat sie noch ein paar Sachen gehalten.“ 

Imping feiert Premiere

Carlotta Imping, die vor der Länderspiel-Pause im DFB-Pokal in Essen erstmals in der FC-Startelf stand, feierte gegen Wolfsburg auch ihre Bundesliga-Premiere in der Anfangsformation, agierte als Rechtsverteidigerin und traf damit auf Wolfsburgs Ewa Pajor. „Sie hat eine Weltklassespielerin sehr gut im Griff gehabt“, lobte Weber die Defensivspielerin, die an diesem Sonntag 20 Jahre jung wird, „sie hat es sich verdient und heute eine gute Leistung gebracht.“

Die Kölnerinnen haben nun noch eine Aufgabe vor der Winterpause. Am kommenden Samstag (12 Uhr) ist die SGS Essen im Franz-Kremer-Stadion zu Gast. Eine Revanche für das Pokalaus wäre ein gelungener Jahresabschluss – und wäre eine Bestätigung, dass sich das Team tatsächlich auf dem richtigen Weg befindet.

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN

DISKUTIER MIT!

Willkommen im Kommentarbereich des GEISSBLOG!
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Neueste
Älteste Meistbewertete
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen