Wer übernimmt beim 1. FC Köln in den nächsten Monaten die Verantwortung auf dem Platz? Drei Spieler haben sich in der Hinrunde als wichtige Säulen erwiesen.
Vor genau einem Jahr hatte im Umfeld des 1. FC Köln wohl niemand mit dieser Entwicklung von Jeff Chabot gerechnet. In seinem ersten Halbjahr am Geißbockheim war der Innenverteidiger gerade einmal auf vier Einsätze gekommen. Zur Saison 2022/23 hatte der gebürtige Hanauer dann angreifen wollen, verletzte sich jedoch früh in der Hinrunde und war bis zur Rückrunde ausgefallen.
In seinen wenigen Auftritten wusste Chabot dabei auch zu selten zu überzeugen und war seine Bundesliga-Tauglichkeit schuldig geblieben. Entsprechend schien zunächst nichts darauf hinzudeuten, dass der Abwehrspieler über seine anderthalbjährige Leihe eine Zukunft beim FC hätte. Durch die lange Verletzungspause konnte Chabot die festgeschriebene Anzahl an Einsätzen, die eine feste Verpflichtung vertraglich ausgelöst hätte, nicht mehr erreichen.
Jeff Chabot als Beispiel
Doch in der Rückrunde der vergangenen Saison spielte sich Chabot plötzlich in den Vordergrund, machte kaum noch Fehler und zeigte sich enorm zweikampfstark. Der Innenverteidiger wurde zur festen Säule im Team von Steffen Baumgart und verpasste bis zu seiner Gelb-Rot-Sperre am letzten Spieltag vor dem Jahreswechsel kein einziges Spiel in der Startelf. Entsprechend verwunderte es nicht, dass der FC Chabot im vergangenen Sommer doch noch fest von Sampdoria Genua verpflichtete.
Vor seinem Aus beim FC lobte Steffen Baumgart daher auch explizit die Entwicklung seines Abwehrspielers. “Man sieht am Beispiel von Jeff”, sagte der Ex-Trainer vor dem Union-Spiel im Gespräch mit dem GEISSBLOG, “dass man nicht immer sofort alle Spieler bewerten sollte. Er ist enorm wichtig geworden für die Stabilität der Mannschaft. Man sieht bei ihm nicht nur eine fußballerische und eine Zweikampf-Entwicklung, sondern auch als Persönlichkeit. Er strahlt etwas aus, wenn er da hinten steht.”
Beim FC herrscht dabei die Hoffnung vor, dass auch andere Spieler eine ähnliche Entwicklung wie Chabot nehmen können. Spieler, die die in sie gesetzten Erwartungen bis dato noch nicht erfüllen konnten, den Trainerwechsel jedoch vielleicht auch als Neustart erachten und in der Rückrunde ein anderes Gesicht zeigen.
Schwäbe und Martel als Teil der Säule
Chabot selbst kommt dabei zwar bislang in dieser Saison nicht ganz an seine Werte der vergangenen Rückrunde heran. Insgesamt gehört der Innenverteidiger jedoch zu den wenigen konstanten Spielern, die in der zweitschlechtesten Hinrunde der Kölner Vereinsgeschichte annähernd ihre Normalform erreichen konnten.
Neben Chabot zählen dazu nur eine Handvoll weitere Spieler. Innenverteidiger-Kollege Timo Hübers hat ebenfalls über weite Strecken ordentlich verteidigt und zählt rein von den Werten zu den stabilsten Innenverteidigern der Liga. Jan Thielmann hat nach seinem Comeback offensiv für neuen Schwung gesorgt. Zudem hatte Steffen Baumgart gegenüber dem GEISSBLOG die Entwicklungen von Marvin Schwäbe und Eric Martel noch einmal hervorgehoben.
Das Trio bestehend aus Schwäbe, Chabot und Martel hatte für den Trainer auch in der Rückrunden-Planung ein existenzieller Bestandteil der Defensiv-Achse werden sollen. Spieler, an deren Leistung sich auch die restlichen Profis hatten hochziehen sollen. Nun ist das Kapitel Steffen Baumgart beim 1. FC Köln zwar geschlossen. Die Spieler jedoch stehen weiter in der Verantwortung – und sind in den nächsten Monaten wohl mehr denn je gefordert.
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