Tim Lemperle (l.) beim FC-Training mit Christian Keller. (Foto: GEISSBLOG)

Tim Lemperle (l.) beim FC-Training mit Christian Keller. (Foto: GEISSBLOG)

Trotz Sperre: Darum kehren die Leih-Profis im Winter nicht zurück

Ein Jahr lang wird der 1. FC Köln keine Neuzugänge am Geißbockheim präsentieren können. Die dringend erhoffte Verstärkung für die Mission Klassenerhalt bleibt im Winter also aus. Ein vorzeitiges Ende der Leihverträge ist jedoch ebenfalls nicht möglich.

Der 1. FC Köln darf in diesem Winter und auch im nächsten Sommer keine Spieler verpflichten. So weit, so schlecht. Doch die Geißböcke haben aktuell fünf Spieler aus dem eigenen Kader an andere Vereine verliehen. Blickt man auf die bis dato positiven Entwicklungen der Spieler – insbesondere Tim Lemperle und Jonas Urbig bei der SpVgg Greuther Fürth – wäre es mitunter nützlich für die Geißböcke, die eigenen Profis bereits im Winter zurück zum Geißbockheim zu holen.

Eine Option für Sportchef Christian Keller? Nein, denn ein vorzeitiges Ende der Leihen ist vertraglich nicht möglich. Das bestätigte der Geschäftsführer am Freitag auf der Pressekonferenz. Dabei habe der FC “bewusst keine Rückholmöglichkeit im Winter eingeräumt, weil es um die Entwicklung der Spieler geht.” Auch das CAS-Urteil würde dies wohl verhindern. Denn der FC darf zwar Spieler, deren Leihverträge auslaufen, wieder bei sich registrieren, nicht jedoch Spieler mit laufendem Vertrag bei einem anderen Club.

Leihspieler wären keine “Heilsbringer”

Selbst wenn der FC die Möglichkeit gehabt hätte, Leihspieler im Januar zurück zum FC zu holen, klangen die Worte von Keller nicht danach, als hätte er diese auch in Betracht gezogen. Schließlich schloss der 45-Jährige aus, dass einer der verliehenen Spieler in der Rückrunde zum “Heilsbringer” hätte werden können. “Ein junger Spieler braucht Zeit”, sagte Keller. Und womöglich lässt es sich in der Zweiten oder Dritten Liga für Lemperle und Urbig sowie Marvin Obuz (Rot Weiss Essen), Nikola Soldo (1. FC Kaiserslautern) und Maxi Schmid (Roda Kerkrade) aktuell besser entwickeln, als im nackten Überlebenskampf mit dem FC.

Dies machte auch Christian Keller am Freitag deutlich, Zeit zur Entwicklung sei für die Spieler aktuell wichtiger als Geld. Zeit, die der 1. FC Köln derzeit nicht bieten kann. “Alle fünf Spieler haben einen Impact auf ihre Mannschaft, bei der sie gerade spielen. Sie machen das sehr gut. Trotzdem wird es diesem Prozess gut tun, nochmal dazubleiben, damit sie noch besser zu uns zurückkommen.”

Leihen als Vorbereitung auf die Sperre

Spätestens im Sommer werden die fünf Spieler dann zum FC zurückkehren. Dass es gleich eine Hand voll Profis waren, die den Club vor der Saison auf Leihbasis verlassen haben, sei dabei auch eine Vorbereitung auf die zum damaligen Zeitpunkt noch ungewisse Transfersperre gewesen. “Fünf Leihen auf einmal waren relativ viel”, sagte Keller. “Wir haben das gemacht, weil wir die Vorstellung haben, dass sie 2024 zurückkommen und um eine Position im Bundesliga-Kader kämpfen können.”

Zurückkommen werden die Leihspieler im Sommer also in jedem Fall – egal, in welcher Liga es für den 1. FC Köln weitergehen wird. Denn faktisch werden Tim Lemperle, Jonas Urbig, Maxi Schmid, Nikola Soldo und Marvin Obuz die einzigen Neuzugänge innerhalb der nächsten zwölf Monate bei den Geißböcken sein.

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