Florian Dietz im Gespräch mit Trainer Timo Schultz. (Foto: Bucco)

Florian Dietz im Gespräch mit Trainer Timo Schultz. (Foto: Bucco)

Dietz als Sinnbild für Schultz’ Konsequenz

Timo Schultz hat am Samstag mit Faride Alidou in der Startelf des 1. FC Köln überrascht. Doch die Nominierung war für den Trainer genauso folgerichtig wie die Einwechslung von Florian Dietz.

Florian Dietz hat gegen den VfL Wolfsburg seinen dritten Kurz-Einsatz in der diesjährigen Bundesliga-Saison gefeiert. Der Angreifer war kurz vor Schluss für Jan Thielmann eingewechselt worden. Zwar hatte Dietz keinen Einfluss mehr auf den Ausgang des Spiels und kam in den letzten drei Minuten plus Nachspielzeit nur zu drei Ballaktionen. Der Einsatz des Stürmers zeigt jedoch die Geradlinigkeit, mit der Timo Schultz seine Personalentscheidungen trifft.

Denn dass Dietz überhaupt zum sechsten Mal im Kader gestanden hatte und dafür Steffen Tigges erstmals aus Leistungsgründen zuhause geblieben war, lag einzig und allein an den Trainingseindrücken, die der FC-Trainer unter der Woche gesammelt hatte. “Flo Dietz hat diese Woche richtig gut trainiert und ist dementsprechend reingerutscht”, erklärte Schultz am Samstag vor Spielbeginn.

Schultz bleibt bei Entscheidungen konsequent

Tigges hatte bislang unter Schultz noch keine Eigenwerbung betreiben können. Nach seiner Einwechslung gegen Heidenheim war der Stürmer einmal mehr blass geblieben. Entsprechend konsequent war die Entscheidung von Schultz, zu seiner ersten Auswärtsfahrt mit dem FC den im Training auffälligeren Dietz mitzunehmen und eben nicht Tigges.

In der Woche zuvor hatte der ehemalige Dortmunder gegen seinen Ex-Klub noch im Kader gestanden, war jedoch selbst beim Stand von 0:4 nicht mehr eingewechselt worden. Dietz derweil durfte sich am Samstag in Wolfsburg zumindest über ein paar Bundesliga-Minuten freuen.

Der Einsatz zeigt dabei, wie viel Wert Schultz auf die tägliche Trainingsarbeit legt und wie wenig ihn vergangene Leistungen oder gezahlte Ablösesummen interessieren. Schon vor dem Spiel in Wolfsburg hatte der Trainer erklärt, wie wichtig ihm die Eindrücke aus den Trainingseinheiten seien.

Viele Beispiele – auch für den Nachwuchs

Nur so hat sich auch Faride Alidou am Wochenende in die Startelf gespielt. Die Leihgabe von Eintracht Frankfurt galt bereits als abgeschrieben. Unter Steffen Baumgart hatte der Offensivspieler nur einmal in der Startelf gestanden und war zeitweise sogar aus dem Kader geflogen. Schultz jedoch bewertet jeden Spieler seit Amtsantritt unvoreingenommen und allein nach den Leistungen auf dem Trainingsplatz. “Mir ist Training wichtig, Training ist die Grundlage für das Spiel”, hatte der Trainer am Wochenende erklärt.

Damit ist auch die Nicht-Berücksichtigung von Leart Pacarada zu erklären. Der Linksverteidiger ist seit einigen Wochen wieder im Mannschaftstraining, nach Aussage von Schultz jedoch noch nicht wieder bei hundert Prozent. Obwohl Pacarada alle Übungen absolviert und auch im Geheim-Test gegen Bochum auf dem Platz gestanden hatte, lässt der Trainer seinen ehemaligen Kapitän von St. Pauli aktuell noch auf der Tribüne.

Für die übrigen Spieler dürften die jüngsten Entscheidungen für Schultz daher Motivation genug sein, im Training Vollgas zu geben. Gerade der Einsatz von Alidou soll laut Schultz ein Zeichen für “alle, die im Moment vielleicht ein bisschen hintendran sind” sein. Und so können sich auch Talente wie Damion Downs oder Meiko Wäschenbach gewiss sein, bei entsprechender Leistung auch berücksichtigt zu werden. Dafür sind auch Max Finkgräfe und Justin Diehl die besten Beispiele.

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