Eric Martel zieht beim FC die Strippen im Mittelfeld. (Foto: Bucco)

Eric Martel zieht beim FC die Strippen im Mittelfeld. (Foto: Bucco)

Martel über Baumgart-Aus: FC “musste vielleicht so handeln…”

Am Dienstag trainiert der 1. FC Köln erstmals ohne Ex-Cheftrainer Steffen Baumgart. Überhaupt kommen die Spieler erstmals nach den turbulenten Vorweihnachtstagen inklusive Transfer-Sperre zusammen. Wie geht die Mannschaft damit um?

Als sich der 1. FC Köln von Steffen Baumgart trennte, gab es eine Videokonferenz am Geißbockheim: Auf der einen Seite saßen Christian Keller, Thomas Kessler und Philipp Türoff. Auf der anderen Seite saßen die Spieler und Mitglieder des Trainer- und Betreuerteams zuhause vor ihren privaten Geräten. Sie wurden darüber in Kenntnis gesetzt, dass der 51-Jährige nicht mehr Cheftrainer sei.

Wenig später kam dann auch noch die Meldung hinzu, dass der CAS die Transfer-Sperre gegen die Geißböcke bestätigt hatte. Keine einfache Situation für die FC-Verantwortlichen, aber auch nicht für die Spieler, die davon aus der Ferne erfuhren, weil sie bereits im Weihnachtsurlaub weilten.

“Jeder war traurig” nach Baumgart-Aus

Am Dienstag nach Neujahr kommt die Mannschaft nun erstmals wieder zusammen und wird in der Kabine sowie auf dem Rasen die Folgen dieser Entscheidungen spüren und diskutieren. “Ich fand’s sehr schade. Steffen Baumgart war ein sehr guter Trainer für uns”, sagte vorab bereits Eric Martel in einem Interview mit der Regensburger Zeitung.

Der Sechser ist einer der wenigen Gewinner der bisherigen Saison. Als Kapitän der deutschen U21 ist er seiner Aufgabe auf der Sechs bislang gerecht geworden und im Gegensatz zu vielen anderen Spielern positiv hervorgestochen. Baumgart förderte Martel und schenkte ihm das Vertrauen. Dennoch gab Martel nun zu, dass der FC “aufgrund der Situation vielleicht so handeln musste“. Nichtsdestotrotz sei “natürlich jeder traurig über den Abschied”.

Martel mit Vertrag bis 2026

Sportchef Keller hatte auf der Pressekonferenz vor Weihnachten angedeutet, dass die Mannschaft bereits unmittelbar nach dem 0:2 bei Union Berlin in der Kabine an der Alten Försterei den Eindruck gemacht habe zu wissen, was am Folgetag geschehen würde. Die Freistellung Baumgarts dürfte daher nur die wenigsten Spieler wirklich überrascht haben. Im Gegensatz zum CAS-Urteil.

Denn die Transfer-Sperre betrifft ebenfalls alle Spieler. Jene, die bleiben wollen, sich aber Verstärkungen erhofft hätten. Und jene, die mit einem Abschied kokettieren, ob dank einer Ausstiegsklausel oder nicht. Martel besitzt einen Vertrag beim FC bis 2026, über eine Ausstiegsklausel wurde bislang nichts bekannt. Ihn zu halten, dürfte eine der wichtigsten Aufgaben der FC-Verantwortlichen im Sommer sein – Klassenerhalt hin oder her.

Transfer-Sperre “natürlich unschön”

Mit neun Millionen Euro ist Martel zusammen mit Jeff Chabot inzwischen der zweitwertvollste Spieler im Kader der Geißböcke (hinter Dejan Ljubicic, zehn Mio. Euro). Bislang gilt Martel nicht als Kandidat für einen Abschied im Sommer. “Für den Verein ist das Urteil natürlich unschön, aber letztendlich müssen wir es mit der Mannschaft schaffen, die wir haben”, sagte Martel und blickte damit zunächst einmal nur bis zum Sommer und bis zum Ziel Klassenerhalt.

An der Rettung in der Bundesliga wird nun ab Dienstag gearbeitet. Bald wird auch klar sein, wer der neue Cheftrainer sein wird. Doch am Training, so Martel, habe es ohnehin nie gelegen. “Wenn man sieht, wie wir trainieren, kann man es sich selbst gar nicht erklären, wie der Tabellenplatz zustande kommt”, sagte Martel. “Aber wenn man unten drin ist, muss man sich das Glück irgendwie erarbeiten. Das haben wir bisher noch nicht geschafft.” Der neue Chefcoach soll dabei helfen – und dürfte dabei, wie Baumgart zuvor, auf Martel als Stamm-Sechser setzen.

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