“Strahlend” in die Tage der Vorentscheidung – endlich Comeback-Hoffnung

Nach dem berauschenden Auftritt in Müngersdorf peilen die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln den nächsten Schritt an: Mit einer Mini-Siegesserie soll der Klassenerhalt eingetütet werden. Am Montagabend (19.30 Uhr) steht das Derby bei Bayer Leverkusen an.

Damals, im Oktober 2023, besaß der 1. FC Köln die Chance, mit einem Derby-Sieg gegen Bayer Leverkusen in der Tabelle an der Werkself vorbeizuziehen und die Nummer eins am Rhein zu werden. Das Vorhaben misslang jedoch, am Ende stand eine 0:1-Niederlage auf der Anzeigetafel des Franz-Kremer-Stadions. 

Im Rückspiel soll im Ulrich-Haberland-Stadion die Revanche gelingen. Es wäre der zweite Sieg in Folge nach dem jüngsten 2:1 gegen Werder Bremen in Müngersdorf vor mehr als 30.000 Fans. „Am nächsten Tag hatten wir nur strahlende Gesichter. Wir wollen das Gefühl konservieren und Werbung für unsere Art des Fußballs machen“, gibt Trainer Daniel Weber die Marschroute vor.

Selina Cerci zurück im Teamtraining

Für den 1. FC Köln könnten es die Tage der Vorentscheidung werden. Mit einem Dreier in Leverkusen und einem Heimsieg fünf Tage später gegen den 1. FC Nürnberg hätten die Kölnerinnen die anvisierte 20-Punkte-Marke geknackt – und damit den Klassenerhalt so gut wie sicher.

In die gute Stimmung nach dem Bremen-Spiel fügte sich die Kunde, dass Selina Cerci endlich wieder vollumfänglich mittrainieren kann, seit Montag wieder die volle Belastung mitgeht. „Bisher hat sie noch keine Einheit abgebrochen“, freute sich Weber darüber, dass das Knie der 23-Jährigen der gesteigerten Belastung standhält.

Wann es zu einer Rückkehr in den Kader kommen könnte, ließ Weber derweil noch offen, verwies auf die medizinische Abteilung als Entscheidungsträger. Erst wenn diese grünes Licht gebe, werde Cerci ins Aufgebot rücken können. „In der Regel sollte man vorher zwei bis drei Wochen im vollen Training sein“, nannte der Coach seine Faustregel.

Demnach könnte Cerci im Saison-Endspurt durchaus noch ihr Comeback feiern – und damit mit den letzten Eindrücken der Spielzeit noch Werbung in eigener Sache machen. Cercis aktueller Vertrag endet nach dieser Saison. Eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist – anders als ursprünglich angenommen – durchaus noch denkbar. Weber wollte diese Spekulationen jedoch nicht kommentieren: „Unser Ziel ist es, sie gesund auf den Platz zu bekommen. Wir hoffen, dass sie zu der Qualität zurückfindet, die sie vor der Verletzung hatte.“

“Starke” Hoppe verdrängt Pal

Im Tor hat sich derweil vorerst ein Machtwechsel vollzogen: Paula Hoppe hat Jasmin Pal als Nummer eins abgelöst. Pal hatte sich im Dezember gegen Wolfsburg eine Schulterverletzung zugezogen, Hoppe war eingesprungen – und blieb auch, als Pal längst wieder fit war. „Wir haben starke Leistungen von Paula gesehen“, erklärte Weber auf die Personalien angesprochen.

Das Leistungsprinzip gelte auch für die wichtige Position zwischen den Pfosten. Tatsächlich war es auch bemerkenswert, wie nervenstark die 17-Jährige vor 30.000 Zuschauern gegen Bremen spielte. Die Tür sei für Pal aber keineswegs geschlossen – allerdings bleiben der 27-jährigen österreichischen Nationalspielerin aktuell nur die Trainingseinheiten, um auf sich aufmerksam zu machen.