Timo Schultz war am Mittwoch unzufrieden im Training. (Foto: Bucco)

Timo Schultz war am Mittwoch unzufrieden im Training. (Foto: Bucco)

Der Ton wird rauer: “Was meint ihr, was am Wochenende los ist?”

Beim 1. FC Köln werden die Zügel vor den richtungsweisenden letzten Wochen der Saison angezogen. Timo Schultz hat sich am Mittwoch zeitweise unzufrieden mit der Einstellung seiner Mannschaft gezeigt.

Der Ostfriese gilt gemeinhin als gelassener Zeitgenosse. In seiner fast auf den Tag genau dreimonatigen Amtszeit beim 1. FC Köln hat Timo Schultz diese Eigenschaft durchweg unter Beweis gestellt. Kaum etwas brachte den Trainer in den vergangenen zwölf Wochen aus der Ruhe.

Am Mittwoch war damit jedoch kurzzeitig Schluss. Bei einer Spielform hielt Schultz seine Mannschaft plötzlich an und sorgte für einen Moment, der so manchen der zahlreichen Trainings-Besucher an die Zeiten unter Steffen Baumgart erinnert haben dürfte. Lautstark bemängelte Schultz dabei, dass seine Spieler nach einem Ballverlust nicht hinterher gegangen seien. Der Ex-Trainer war derweil fast täglich mit seinen lautstarken Ansagen bis weit in den Grüngürtel hinein zu hören gewesen.

Darüber regte sich Schultz auf

Für Schultz war es hingegen eine der bis dato ganz wenigen öffentlichen Gefühlsausbrüche. Mit Blick auf das kommenden Heimspiel gegen den VfL Bochum rief der Trainer: “Was meint ihr eigentlich, was am Wochenende los ist?” Etwas genauer erklärte hinterher Luca Waldschmidt den Aufreger des Trainers: “Es gab eigentlich ein Foul, das Spiel lief aber weiter. Die Mannschaft, die das Foul haben wollte, hat dann aufgehört zu spielen. Das hat den Trainer gestört.”

Für den Angreifer, der jüngst sein Comeback gefeiert hatte, jedoch ein positives Zeichen. “Ich bin ein Freund davon, wenn es mal laut und direkt wird. Wir müssen die Dinge klar ansprechen, so, wie es der Trainer eben gemacht hat.” So sei Waldschmidt das Vorgehen deutlich lieber, als wenn solche Szenen erst im Nachgang in der Kabine oder gar erst am nächsten Tag besprochen würden. “Das gilt nicht nur für den Trainer. Auch wenn wir etwas sehen, dann müssen wir das klar ansprechen und benennen.”

FC muss Schlafmützigkeiten abstellen

Für den FC steht am Samstag gegen den VfL Bochum schließlich das nächste richtungsweisende Spiel bevor. Gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Bochumer dürfte es dabei insbesondere auf die grundlegenden Tugenden wie Leidenschaft und Aggressivität ankommen.

Schlafmützigkeiten wie beim 2:2-Ausgleich im Testspiel gegen Breidablik Kopavogur oder dem 1:0 des FC Augsburg nach einem Einwurf werden sich die Kölner gegen Bochum nicht erlauben dürfen. Einfache Fehler, die den FC in dieser Saison schon so häufig um den Ertrag gebracht hatten.

Waldschmidt glaubt dabei: “Es wird um die zweiten Bälle gehen und darum, Zweikämpfe anzunehmen und zu gewinnen, sich von Anfang bis zum Ende dagegenzustemmen. Trotzdem müssen wir Ruhe bewahren.” Und darüber hinaus erst aufhören zu spielen, wenn der Schiedsrichter pfeift – oder Timo Schultz die Übung beendet.

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