Faride Alidou trat bei seiner Auswechslung in Mainz frustriert eine Bande weg, ist aber der torgefährlichste FC-Spieler unter Timo Schultz. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Faride Alidou trat bei seiner Auswechslung in Mainz frustriert eine Bande weg, ist aber der torgefährlichste FC-Spieler unter Timo Schultz. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Stürmer-Suche geht weiter: Zeit für das nächste Experiment?

Im Angriff des 1. FC Köln gibt es in dieser Saison nur eine Konstante: die eigene Harmlosigkeit. Gegen den FSV Mainz 05 probierte Timo Schultz schon die achte Sturm-Variante aus. Folgt gegen den SC Freiburg Nummer neun?

Die FC-Stürmer und das Toreschießen: Die Varianten ändern sich, aber der Beziehungsstatus bleibt äußerst kompliziert. Beim 1:1 in Mainz entschied sich Trainer Timo Schultz für mehr Körperlichkeit, ließ erstmals Steffen Tigges starten. Der Ertrag war überschaubar. Wie so oft in dieser Saison – egal, welchen Angriff der 1. FC Köln ins Rennen schickte.

Bemerkenswert: In 15 Schultz-Spielen liefen die Geißböcke bereits mit acht verschiedenen Sturm-Formationen auf. Auf Selke als einzige Spitze (Heidenheim), Thielmann als falsche Neun (Dortmund, Wolfsburg, Frankfurt, Hoffenheim, Bremen, Stuttgart), Thielmann mit Adamyan (Leverkusen), Adamyan alleine (Gladbach, Leipzig), Adamyan mit Selke (Augsburg, Bochum), Adamyan mit Maina (Bayern) und Adamyan mit Waldschmidt (Darmstadt) folgte nun Tigges als Zielspieler.

Tigges schießt einmal, Downs gar nicht

Doch entweder brachten die Varianten nicht die gewünschte Durchschlagskraft ein oder sie sind nicht mehr umsetzbar, da Davie Selke aufgrund seines Mittelfußbruchs noch mehrere Monate ausfällt. In Mainz stand der mit sechs Treffern erfolgreichste FC-Angreifer nicht auf dem Rasen, wo er schmerzlich vermisst wird – er saß als Zuschauer auf der Tribüne, direkt hinter der Kölner Bank.

Davie Selke gab auf der Tribüne Vollgas. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Selke sah einen Steffen Tigges, der ackerte und Zweikämpfe gewann, allerdings nicht in die Nähe eines Torerfolgs kam. Einen Schuss (aus spitzem Winkel) gab der 25-Jährige ab, war damit auf Augenhöhe mit den beiden Innenverteidigern Jeff Chabot und Timo Hübers, die ebenfalls je einen Versuch zu den ingesamt 17 Kölner Schüssen beisteuerten.

Wie reagiert Schulz gegen den SC Freiburg? Der FC muss am Samstagabend gewinnen und dass hierfür ein Treffer reicht, ist äußerst unwahrscheinlich: Freiburg erzielte in der Rückrunde bislang nur ein einziges Mal kein Tor. Schultz hat inzwischen nahezu alle Optionen ausprobiert. Was bliebe, als neunte Sturm-Variante seiner Amtszeit, wäre das Startelf-Debüt von Damion Downs. Aber: Bei seinem Joker-Einsatz in Mainz, wo der Youngster für Tigges eingewechselt wurde, kam Downs von der 62. bis zur 113. Minute zu keinem einzigen Abschluss. Ein Bewerbungsschreiben sieht anders aus.

Alidou einziger Kölner mit zwei Kopfballtoren

Daher könnte es an der Zeit für ein weiteres Experiment sein – womöglich mit Faride Alidou. Der Flügelspieler wäre als Angreifer ein Mix aus Körperlichkeit und Schnelligkeit. Der 22-Jährige ist mit vier Rückrunden-Treffern der erfolgreichste FC-Torschütze unter Schultz und insgesamt der einzige Kölner, der in dieser Saison mehr als ein Kopfballtor erzielt hat.

Über ausgiebige Sturm-Erfahrung verfügt die Leihgabe von Eintracht Frankfurt nicht – in seiner noch jungen Profi-Karriere sowie im Nachwuchs und den U-Teams des DFB spielte Alidou nur vereinzelt in vorderster Front. Doch harmloser als in der ersten Halbzeit in Mainz, wo der FC mit einem xGoals-Wert von 0,17 in die Pause ging, werden die Geißböcke gegen Freiburg kaum auftreten können.

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