FC-Eigengewächs Florian Wirtz steht vor seinem ersten Titel mit Bayer Leverkusen. (Foto: Bucco)

FC-Eigengewächs Florian Wirtz steht vor seinem ersten Titel mit Bayer Leverkusen. (Foto: Bucco)

“Wäre uns schon sehr lieb”: Ärgert der FC mit “Schützenhilfe” Leverkusen?

Mit einem Sieg beim FC Bayern München könnte der 1. FC Köln seinen rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen auf der Couch zum Meister küren. Diese Form von Schützenhilfe würde die Werkself wohl eher ärgern.

Wenn man schon einmal in der Vereinsgeschichte Meister wird, dann möchte man diesen Meilenstein fraglos mit einem eigenen Spiel vor den eigenen Fans erreichen und feiern. Bayer Leverkusen erwartet womöglich ein anderes, weitaus weniger emotionales Szenario – für das unter anderem der 1. FC Köln sorgen könnte.

Denn überraschen die Geißböcke am Samstagnachmittag in der Allianz Arena mit einem Auswärtssieg beim FC Bayern München und verliert anschließend am Abend auch der VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt, dann wäre Leverkusen – aktuell 16 Punkte vor den Bayern und Stuttgart – unabhängig vom Ausgang des eigenen Heimspiels am Sonntag gegen Werder Bremen vorzeitig Deutscher Meister. Zu Hause auf dem Sofa, statt emotional im Stadion. 

Bayern mit mehr Rückrunden-Pleiten als Köln

Der eine oder andere FC-Fan mag sagen: Ja, das passt zum rheinischen Rivalen. Und die Kölner Mannschaft wird darum kämpfen, um auf dem Weg zum Klassenerhalt ein dickes, fettes Ausrufezeichen zu setzen. „Man muss ganz ehrlich sagen“, meint Stürmer Steffen Tigges: „Das wäre uns – und wahrscheinlich allen in Köln – schon sehr lieb, wenn wir da Schützenhilfe leisten.“ Schützenhilfe, auf die Leverkusen gewiss gerne verzichten würde, um die Meisterschaft am Sonntag selbst einzutüten.

Doch dies ist maximal eine minimale Zusatz-Motivation, die der FC angesichts seiner Situation im Tabenkeller überhaupt nicht nötig hat. Marvin Schwäbe sagt: “Wenn wir drei Punkte mitnehmen, wäre mir das ganz lieb. Ob ich Leverkusen das gönne oder nicht: Für uns geht es ja um den Klassenerhalt. Und das zählt.”

Die spektakuläre Wende gegen Bochum und Bayerns regelmäßige Patzer lassen die Kölner daran glauben, dass es nicht unmöglich ist, in der Allianz Arena Punkte zu erobern. Fünf Pleiten hat der noch von Thomas Tuchel trainierte Rekordmeister in der Rückrunde bereits kassiert – eine mehr als der FC. 

Warum sollte es nicht noch einmal gelingen, dort etwas mitzunehmen?

Christian Keller

“Dass die Bayern in Heidenheim nach einem 2:0 noch verlieren, hätte niemand gedacht. Heidenheim hatte 33 Prozent Ballbesitz, trotzdem gewinnen sie. Mal schauen, was Bayern jetzt macht“, sagt Christian Keller. Wobei der FC-Sportchef direkt ergänzt: „Wir wissen, wo wir hinfahren und wie die Kräfteverhältnisse eigentlich sind.“

Trotzdem müsse „jedes Spiel erst gespielt werden und uns ist es schon einmal gelungen, das ist noch nicht allzu lange her, dort 1:1 zu spielen“. In der vergangenen Saison hatten die Geißböcke ein Unentschieden bei den Bayern ergattert, waren nur aufgrund eines Traumtores in der Nachspielzeit nicht gar als Sieger vom Platz gegangen. Keller fragt: „Warum sollte es nicht noch einmal gelingen, dort etwas mitzunehmen?”

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