Laura Vogt, Stefan Ruthenbeck und Damion Downs stehen in der FC-Elf des Jahres. (Fotos: Eichinger, Bucco)

Laura Vogt, Stefan Ruthenbeck und Damion Downs stehen in der FC-Elf des Jahres. (Fotos: Eichinger, Bucco)

Die FC-Elf des Jahres: Wer waren die besten Geißböcke der Saison?

Der 1. FC Köln hat eine enttäuschende Saison hinter sich – nicht nur wegen des Abstiegs der Männer. Dennoch gab es in den diversen Lizenz-Mannschaften Spielerinnen und Spieler, die herausgeragt haben. Der GEISSBLOG nominiert die FC-Elf des Jahres.

Defensive

In der abgelaufenen Saison war Marvin Schwäbe fraglos eine der Ausnahmen bei den Bundesliga-Männern des 1. FC Köln. Der Torhüter konnte den Abstieg nicht verhindern, obwohl er zahlreiche starke Spiele absolvierte und kaum Fehler machte. Deswegen bekam er in der Elf des Tages den Vorzug vor Jonas Nickisch, der bei der U21 ebenfalls stark spielte, aber auch immer wieder noch gröbere Schnitzer drin hatte.

Neben Schwäbe dürfen in der Defensive zwei weitere Bundesliga-Spieler der Männer nicht fehlen. Jeff Chabot war der Fels in der Brandung, der einzige Leistungsträger, der nicht enttäuschte, sondern im Gegenteil herausragte. Ohne ihn wäre der FC noch schneller und noch härter abgestürzt. Seine Belohnung: Chabot wird künftig Champions League spielen.

Neben Chabot steht Max Finkgräfe in der Elf des Jahres. Der Youngster überraschte gleich zu Saisonbeginn mit seiner Unbekümmertheit und zeigte in der Rückrunde sein Potenzial. Der Linksverteidiger hat eine riesige Entwicklung genommen in den letzten zwölf Monaten und belohnte sich mit seinem ersten Bundesliga-Tor in Hoffenheim. Keine Frage: Er war einer der wenigen Gewinner der Saison.

In der U19 ragte ein Innenverteidiger-Duo heraus, und beide Verteidiger hätten sich einen Platz in der FC-Elf der Saison verdient. Julian Pauli und Neo Telle überzeugten durch Konstanz, Zweikampfstärke, gutes Aufbauspiel und auch durch Torgefährlichkeit bei Standards. Und auch, wenn Pauli insgesamt in der Entwicklung ein Stück weiter ist als Telle, erhält Letzterer den Platz in der GEISSBLOG-Elf.

Schließlich kann die Defensive nicht komplett sein ohne Luis Stapelmann. Der U17-Hüne ragte in jeder Hinsicht heraus. Körperlich ist er weiter als jeder andere U17-Spieler in der Bundesliga, doch verbindet der kopfballstarke Verteidiger diese Überlegenheit mit gutem Fußballspiel, brutaler Torgefährlichkeit (bester FC-Torschütze der Saison als Innenverteidiger) und nicht nur Robustheit, sondern auch Schnelligkeit.

Mittelfeld

Er gilt als eines der größten Talente in Deutschland auf der Sechs – und wurde mit dem DFB Ende des vergangenen Jahres U17-Weltmeister. Fayssal Harchaoui konnte auch in der Kölner U19 überzeugen, war vor und nach seiner Schulter-OP eine wichtige Stütze unter Stefan Ruthenbeck und krönte seine Saison mit einem Tor im FVM-Pokalfinale gegen Leverkusen.

Die Bundesliga-Frauen enttäuschten ähnlich wie die -Männer, retteten sich aber gerade noch zum Klassenerhalt. In dieser enttäuschenden Saison war Laura Vogt eine der wenigen positiven Ausnahmen, machte einen großen Entwicklungsschritt und erarbeitete sich – letzte Saison noch Leistungsträgerin in der zweiten Mannschaft – hinter Anna Gerhardt die zweitmeisten Einsatzminuten überhaupt. Vogt demonstrierte eine gesunde Härte und erstaunliche Reife und gilt als wichtige Säule für die nächste Saison.

Ebenfalls im Mittelfeld ragte Martyna Wiankowska heraus. Die Polin, im vergangenen Sommer aus Potsdam gekommen, avancierte mit vier Toren und fünf Vorlagen zur Top-Scorerin der Geißböcke. Die 27-Jährige erfüllte als eine der wenigen Neuzugänge die Erwartungen.

Offensive

In der Offensive konnten weder die Etablierten der Männer noch der Frauen überzeugen. Damion Downs war derjenige, der im Angriff den Sprung aus der U21 in die Bundesliga schaffte, weil er zunächst acht Treffer in der Regionalliga erzielte und dann gegen Gladbach und Union erstmals auch in der Bundesliga jubeln durfte. Keine Frage: Downs war – wie Finkgräfe – die positive Überraschung aus dem FC-Nachwuchs.

Was Downs für die Profis war, war Jaka Cuber Potocnik für die U21. Das Top-Talent knipste zunächst acht Mal für die U19 in der A-Junioren-Bundesliga, ehe die ersten Schritte im Herrenfußball anstanden. Sechs Tore in elf Regionalliga-Einsätzen sprechen eine deutliche Sprache. Insbesondere, weil Potocnik zwischenzeitlich noch einmal wegen des CAS-Urteils gesperrt war und der Slowene mit diesem persönlichen Rückschlag klarkommen musste.

Als letzter Spieler in der FC-Elf des Jahres verdiente sich Etienne Borie in der U19 die Nominierung. Der quirlige Offensivspieler begeisterte mit seinen technischen Fähigkeiten und verbesserte auch seinen Abschluss. Zusammen mit Downs und Potocnik erhofft sich der FC mit Borie ein gefährliches Sturm-Trio für die Zukunft in der Hinterhand zu haben.

Trainer

Auf dem Trainerposten hätte sich auch Evangelos Sbonias für eine starke U21-Saison (sechster Tabellenplatz) verdient. Doch die Auszeichnung erhält Stefan Ruthenbeck. Nicht nur, weil der U19-Trainer mit seiner Mannschaft erneut den FVM-Pokal gewann, sondern weil der Fußballlehrer entscheidenden Anteil daran hatte, dass seine letztjährigen Schützlinge aus dem 2004er-Jahrgang – Finkgräfe und Downs, aber auch Bakatukanda, Wäschenbach und Diehl – eine so starke Entwicklung genommen haben.

Ebenso konnte die U21 in der Rückrunde erneut einige U19-Talente aus dem 2005er-Jahrgang vorzeitig hochziehen, was ebenfalls für die Arbeit von Ruthenbeck und seinem Trainerteam spricht. Der 52-Jährige hat in dieser Saison erneut seinen Wert für das Kölner Nachwuchsleistungszentrum bewiesen.

Die FC-Elf des Jahres im Überblick

Schwäbe – Telle, Stapelmann, Chabot, Finkgräfe – Vogt, Harchaoui, Wiankowska – Downs, Potocnik, Borie – Trainer: Ruthenbeck

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