Beim 1. FC Köln hat sich Bard Finne nicht nachhaltig durchgesetzt. Mittlerweile kickt der Stürmer in Norwegen für Brann Bergen. Dort machte er mit einer starken Fairplay-Geste auf sich aufmerksam.
Von Januar 2014 bis Januar 2016 stand der mittlerweile 28-Jährige in der Domstadt unter Vertrag. Nachhaltig Eindruck hinterlassen hat er wohl nur bei den wenigsten FC-Fans – nur 22 Pflichtspiele absolvierte der Norweger damals unter Peter Stöger, bevor er nach Heidenheim und schließlich zurück in seine Heimat wechselte. Nach Stationen bei Valerenga und SönderjyskE spielt Finne seit August 2021 bei Brann Bergen.
Dort macht er nicht nur mit 61 Torbeteiligungen in 85 Pflichtspielen auf sich aufmerksam. Am 2. Spieltag der erst vor zehn Tagen gestarteten Liga-Saison lieferte der Angreifer im Spiel bei Odds BK eine Fairplay-Aktion, wie sie nur sehr selten zu sehen ist: In der 20. Minute wurde Finne per Flugball vom eigenen Strafraum aus auf die Reise für eine aussichtsreiche Kontersituation geschickt. Sein Gegenspieler, Sondre Solholm, verletzte sich im Sprintduell an der Wade und konnte nicht weiterlaufen.
Finne zeigt Größe
Der ehemalige Kölner bemerkte die Verletzung des Odds-Verteidigers, drehte ab, statt frei aufs Tor zuzulaufen und spielte den Ball ins Aus. Eine große Geste von Finne, die selbst die gegnerischen Fans mit Applaus honorierten. Umso bemerkenswerter, da es die große Chance auf das 1:0 für Brann gewesen wäre – am Ende verlor der letztjährige Zweitliga-Meister die Partie mit 0:2.
Auch der gegnerische Trainer, Pal Arne Johansen, zeigte sich nach der Partie begeistert über die Geste des ehemaligen Kölners: “Ich muss Bard Finne großen Respekt zollen. Ich nehme alle Hüte ab, die ich habe. Es ist fantastisch, dass es auf diesem Niveau diese Art von Fair Play gibt. Das heutige Highlight für mich”, wurde er bei der Kleinen Zeitung zitiert.
Auch der frühere FC-Trainer und heutige norwegische Nationalcoach Stale Solbakken war nach der Partie voll des Lobes und sagte: “Das war ganz großer sportlicher Stil.” Für Solholm ging es übrigens nicht weiter, der Verteidiger musste nach der Situation ausgewechselt werden.
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