Der 1. FC Köln baut wieder in großem Stil am Geißbockheim um. Nach jahrelangem Zögern ist nun auch die alte Fußballhalle dran, die einen neuen Zweck bekommt.
Am Geißbockheim regieren dieser Tage wieder die Bauarbeiter. Am Franz-Kremer-Stadion sind die Bagger vorgefahren und nehmen Ausbesserungsarbeiten an den Tribünen vor. Die Plätze sechs und sieben im Nachwuchs werden noch immer komplett neu gebaut (der GEISSBLOG berichtete). In der Sommerpause ist aber auch wieder der Profibereich dran.
Wer dieser Tage zwischen Franz-Kremer-Stadion und Geißbockheim den Weg entlang schlendert, dem fallen die Arbeiten an der in den Katakomben versteckten Fußballhalle auf. Unterirdisch gelegen, spenden nur Oberlichter natürliches Licht und Luftzufuhr. Lange Zeit spielten hier auch noch die Alten Herren von Wolfgang Overath. Das ist inzwischen vorbei.
Athletikhalle auf über 500 Quadratmetern
Der alte Kunstrasen lag am Mittwoch, herausgerissen und zusammengerollt, ebenso auf der Baustelle wie die alten Holzvertäfelungen, die über Jahrzehnte die Wände geziert hatten. Alles ist Geschichte. Aus der Fußballhalle macht der FC einen modernen Athletik- und Fitnessbereich auf über 500 Quadratmetern.
“Im vergangenen Sommer haben die Lizenzspieler endlich eine vernünftige Kabine bekommen. Jetzt gucken wir, dass wir unsere Athletikhalle so optimieren, damit sie ihrem Namen auch gerecht wird”, sagte Christian Keller dem GEISSBLOG. “Das kostet natürlich alles Geld, das wir auch direkt in Schuldentilgung oder Transfers stecken könnten – aber dann wird der FC halt nicht nachhaltig besser.”
Das Ziel der FC-Führung: Ein Teil des vorhandenen Geldes soll nun auch in die marode Infrastruktur gesteckt werden. Neue Kabinen, eine bessere Raumnutzung der Büros für die Trainer, ein neuer Physiobereich – und eben die alte Fußballhalle, aus der nun auf rund 600 Quadratmetern ein Athletik- und Fitnessbereich entstehen soll, der nicht nur von den Bundesliga-Männern, sondern auch von den Bundesliga-Frauen sowie die männlichen Nachwuchsteams U21, U19 und U17 genutzt werden soll.
“Wir können nicht alle Mittel in den Kader stecken. Wir brauchen eine bessere Balance zwischen Klub-Entwicklung und Aufrechterhaltung der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit. Nur so werden wir das riesige Potenzial, das der FC hat, langfristig wieder zu heben können”, sagte Keller. Als nächstes soll der Umbau in den Katakomben des Franz-Kremer-Stadions erfolgen, wo die FC-Frauen unter bislang Bundesliga-unwürdigen Verhältnissen arbeiten.
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