Max Finkgräfe hat am Mittwochabend beim Testspiel gegen den SC Germania Reusrath (15:0) im zweiten Durchgang die Kapitänsbinde von Mark Uth übernommen. Grund dafür ist ein Detail im Vertrag des Youngsters. Die Mannschaftskasse wird es freuen.
Aus dem Jahnstation in Langenfeld berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Nach einer Stunde war für Mark Uth am Mittwoch gegen den SC Germania Reusrath Schluss. Der 32-Jährige hatte den 1. FC Köln bei seinem Profi-Comeback nach zwei Monaten verletzungsbedingter Pause als Kapitän auf den Platz im Langenfelder Jahnstadion geführt und seinen Dienst mit einem Doppelpack erfüllt. Danach machte Uth Platz für Elias Bakatukanda.
Überraschend war jedoch, wer für Uth nach dessen Auswechslung die Kapitänsbinde über den Oberarm gestreift bekam. Da weder Florian Kainz noch Marvin Schwäbe aus dem Kapitäns-Trio zur Verfügung gestanden hatten, musste auf dem Platz eine Alternative her. Und die hieß am Mittwochabend Max Finkgräfe. Der erst 19 Jahre alte Bundesliga-Debütant stand die verbliebenen 30 Minuten als Kapitän auf dem Feld.
Status-Änderung: Finkgräfe jetzt offiziell FC-Profi
Zufall, weil Finkgräfe beispielsweise in der Nähe von Uth bei dessen Auswechslung gestanden hatte, war die Maßnahme jedoch nicht. Vielmehr war es ein Vertragsdetail, das Finkgräfe im Testspiel diese Ehre einbrachte. “Das war eine wichtige Sache”, bestätigte Steffen Baumgart hinterher die Absicht hinter der Kapitäns-Entscheidung. Der Trainer erklärte weiter: “Seine Vertragssituation hat sich durch seine Einsätze verändert.”
Heißt konkret: Durch seine vier Bundesliga-Spiele hat sich der Vertragsstatus von Finkgräfe verändert, wodurch der Youngster nun offiziell zum Profi aufgestiegen ist. Erst im April hatte der gebürtige Mönchengladbacher seinen Vertrag bis 2025 verlängert, war zunächst jedoch vornehmlich für die U21 eingeplant gewesen. Entsprechend hatte Finkgräfe zum damaligen Zeitpunkt auch noch keinen Profi-Vertrag unterschrieben. Eine entsprechende Klausel, die nun gegriffen hat, wurde jedoch im Vertrag verankert.
Youngster muss in die Kasse zahlen
“Es ist schön, wie der Junge das annimmt”, freute sich Steffen Baumgart hinterher mit seinem Schützling. Dass Finkgräfe jedoch mit dem offiziellen Beginn seiner Profi-Laufbahn nun auch zum Kapitän aufgestiegen ist, war keineswegs eine Belohnung. Vielmehr rotiert der FC-Trainer in Testspielen gerne hinsichtlich der Binde, denn laut mannschaftsinternem Strafenkatalog muss jeder Spieler, der erstmals als FC-Kapitän auf dem Platz steht, in die Mannschaftskasse einzahlen. “Ich weiß nicht, ob es eine Belohnung war”, sagte Baumgart deshalb schmunzelnd, “oder ob es eher teuer für ihn wird.”
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