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Tor-Not beim FC – aber Leihprofi schießt seinen Club an die Spitze

Maximilian Schmid im August, bei einer Trainingseinheit am Geißbockheim. (Foto: Bucco)
Maximilian Schmid im August, bei einer Trainingseinheit am Geißbockheim. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln verbringt die zweite Länderspielpause der Saison als Bundesliga-Schlusslicht. Läuft es bei den fünf verliehenen Profis der Geißböcke besser? Der GEISSBLOG gibt einen Überblick.

Anders als der 1. FC Köln selbst konnten seine Leihprofis in den vergangenen Wochen viele persönliche Erfolgserlebnisse verbuchen. Torhüter Jonas Urbig, Innenverteidiger Nikola Soldo sowie die Offensivakteure Tim Lemperle, Marvin Obuz und Maximilian Schmid sammelten seit der letzten Länderspiepause reichlich Startelf-Erfahrung.

Tim Lemperle

Der Stürmer gehört bei der SpVgg Greuther Fürth weiterhin zum Stammpersonal. Lemperle stand bislang in jeder Zweitliga-Partie in der Startelf. Seinen wohl auffälligsten Auftritt hatte der U21-Nationalspieler beim 4:3-Sieg gegen den Karlsruher SC, als er zunächst selbst traf und später das Siegtor auflegte – ein ganz bedeutendes, denn das Kleeblatt feierte an diesem Tag sein 120. Vereinsjubiläum. Lemperle bekommt in Fürth genau das, was sich der FC von der Leihe erhofft: viel Spielpraxis in der 2. Bundesliga (bisher 641 Minuten).

Marvin Obuz

Auch der Flügelspieler hat sich in den vergangenen Wochen eine Startelf-Garantie erarbeitet. Obuz stand nun schon sechsmal in Serie in der Anfangsformation von Rot-Weiss Essen. Mal als Rechtsaußen, mal als Linksaußen, mal als Mittelstürmer. An Scorer-Punkten mangelt es ihm in der 3. Liga allerdings noch. Auf eine Vorlage am ersten Spieltag in Halle und einen Joker-Treffer in Freiburg folgten bislang keine Torbeteiligungen mehr. Immerhin konnte der 21-Jährige mit seinen 765 Minuten bereits weitaus mehr Spielpraxis als bei seiner vorherigen Leihe zu Zweitligist Holstein Kiel (141 Minuten) sammeln.

Maximilian Schmid

Der Mittelstürmer hat beim niederländischen Zweitligisten Roda JC Kerkrade vollends eingeschlagen. Zehn Spiele, zehnmal Startelf – mit drei Toren und zwei Vorlagen. Schmid hat gehörigen Anteil daran, dass der Vorjahres-15. an der Tabellenspitze der Keuken Kampioen Divisie steht und die Eredivisie im Visier hat. Als bestes Team des ersten Saisonviertels darf Roda definitiv an den Aufstiegsspielen teilnehmen, sollte am Ende nicht ohnehin Platz eins oder zwei herausspringen, der zum fixen Aufstieg in die Eredivisie berechtigt.

Es ist zwar nur eine Spielerei angesichts der komplett unterschiedlichen Liga-Stärken, aber auch ein Beweis für die positive Entwicklung der Leihspieler: Schmid, Lemperle und Obuz haben mit ihren bislang sechs Toren häufiger getroffen als der gesamte FC mit seinen mageren vier Toren. Die Kölner stellen die schwächste Bundesliga-Offensive, allein Schmid weist mehr Torbeteiligungen auf als die Geißböcke Treffer.

Nikola Soldo

Der Innenverteidiger musste beim 1. FC Kaiserslautern lange auf sein Startelf-Debüt warten. Am neunten Spieltag gegen Hannover 96 war es dann so weit, Soldo spielte beim 3:1-Heimsieg erstmals über die vollen 90 Minuten durch. Nach drei Kurz-Einsätzen war er eine Woche zuvor in Osnabrück zur Pause eingewechselt worden – und während der erfolgreichen Aufholjagd von 0:2 zu 2:2 in der Gunst von Trainer Dirk Schuster gestiegen. So könnte sich Soldo, der als linker Part der Dreierkette aufläuft, rechtzeitig vor dem Pokalduell mit seinem Stammclub in der Anfangsformation der mittlerweile seit zwei Monaten ungeschlagenen Roten Teufel festbeißen. Am 31. Oktober ist der 1. FC Köln am Betzenberg zu Gast.

Jonas Urbig

Im Sommer hatte sich Urbig bei der SpVgg Greuther Fürth, wie schon bei seiner vorherigen Leihstation Jahn Regensburg, den Nummer-eins-Posten erobert. Und dieser Status geriet auch nach dem 1:1 im Derby in Nürnberg, das Urbig krank verpasste, nicht in Gefahr. Obwohl sein Vertreter Andreas Linde überzeugen konnte, erklärte Kleeblatt-Trainer Andreas Zorniger anschließend: “Klare Ansage: Jonas ist unsere Nummer eins. Er hilft uns mit dem Fuß extrem im Aufbau und gibt uns in einer hohen Verteidigung die Absicherung dahinter.” In den jüngsten drei Spielen kehrte Fürth mit Urbig zwischen den Pfosten in die Erfolgsspur zurück, holte nach zuvor fünf sieglosen Partien starke sieben Punkte aus drei Begegnungen. Beim 1:0-Erfolg gegen Hansa Rostock zeigte der hochveranlagte 20-Jährige zuletzt seine bisher beste Saisonleistung.

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