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Millionen-Ablöse, null Einsätze: Das macht der größte FC-Fehlkauf heute

Joao Queiros (M.) gehörte 2017 genau wie Jorge Meré (l.) und Jhon Cordoba zu den FC-Zugängen. (Foto: Bopp)
Joao Queiros (M.) gehörte 2017 genau wie Jorge Meré (l.) und Jhon Cordoba zu den FC-Zugängen. (Foto: Bopp)

Die Transferpolitik des 1. FC Köln sorgt für heiße Diskussionen. Der wohl größte Fehleinkauf der Club-Historie unterschrieb allerdings vor sechs Jahren: João Queirós, für eine Millionen-Ablöse gekommen und keine einzige Minute auf dem Rasen. Mittlerweile ist der Portugiese Erstliga-Profi.

„João ist ein großes Talent, das unseren Kader im Defensivbereich ergänzt.“ Mit diesen Worten begrüßte Jörg Schmadtke im Juli 2017 seinen neuen Innenverteidiger João Queirós am Geißbockheim. Der damalige FC-Geschäftsführer war „zuversichtlich, dass er mit der Begleitung unseres Trainerteams den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen und den Sprung in die Bundesliga schaffen wird“.

Es kam bekanntlich ganz anders. Der Portugiese entpuppte sich vielmehr als riesiges Missverständnis. In der jüngeren Vereinsgeschichte war keine Kölner Verpflichtung so weit davon entfernt, den Sprung in die Bundesliga zu schaffen, wie Queirós.

Queirós nur einmal im Profi-Kader

Was das Ganze besonders bitter machte: Schmadtke hatte für den damals 19-Jährigen von Sporting Braga satte drei Millionen Euro hingeblättert. Mehr, als der FC in der aktuellen Saison insgesamt ausgegeben hat.

Ein einziges Mal stand Queirós im Kölner Profi-Kader, im Oktober 2017 beim Pokal-Sieg gegen Hertha BSC – aber auch nur, weil die Geißböcke von immensen Verletzungssorgen geplagt waren. Ansonsten stehen 19 Einsätze in der Regionalliga West in seiner Bilanz. Das war’s.

Statt für Furore auf dem Rasen sorgte der Innenverteidiger nur für interne Ermittlungen. Dem Vernehmen nach ließ Ex-Präsident Werner Spinner untersuchen, ob der rätselhafte Transfer mit Unregelmäßigkeiten verbunden war – ohne Ergebnis. Doch auch die Bosse um Schmadtke und dessen Nachfolger fragten sich, wie der Club nur so viel Geld für Queirós ausgeben konnte.

Queirós kämpft um Stammplatz in Portugal

Dieser hatte im Sommer 2017 einen langfristigen FC-Vertrag, bis 30. Juni 2022, unterschrieben. Auf eine Leihe zur zweiten Mannschaft von Sporting Lissabon (2018/19, ohne Einsatz) und eine weitere zum niederländischen Zweitligisten Willem II Tilburg (2019/20, zwölf Einsätze für die zweite Mannschaft) folgte 2021 der endgültige Abschied vom Geißbockheim.

Queirós schloss sich seinem heutigen Club GD Chaves an und feierte mit den Nord-Portugiesen prompt den Aufstieg in die erste Liga. Wobei er selbst nur sechsmal auf dem Platz stand. Dennoch: Seit vergangener Saison (fünf Einsätze) darf sich der Verteidiger Erstliga-Profi nennen.

Aktuell könnte er sich in Chaves sogar einen Stammplatz erobern. Nach fünf Pleiten zum Start stand Queirós zuletzt in zwei von drei Partien in der Anfangsformation, der Tabellen-14. holte dabei sieben Punkte und kletterte von den Abstiegsplätzen. Sein Köln-Transfer wird allerdings auf ewig ein Rätsel bleiben.

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