Eric Martel und Dejan Ljubicic haben beim Derby-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach bewiesen, dass auch nach dem Abschied von Ellyes Skhiri viel Potenzial im Mittelfeldzentrum des 1. FC Köln steckt. Treten sie gemeinsam dessen Nachfolge an?
Vier Jahre lang hat Ellyes Skhiri im Mittelfeld des 1. FC Köln das Zepter geschwungen. Dass man den Tunesier – wenn überhaupt – nur gemeinschaftlich würde ersetzen können, war den FC-Verantwortlichen bereits vor dessen Abschied bewusst gewesen. Beim Derby-Sieg gegen Gladbach herrschte nun erstmals das Gefühl, dass dieses Vorhaben auch gelingen kann.
Eric Martel und Dejan Ljubicic überzeugten als Doppelsechs, die sowohl für Stabilität sorgt als auch Antrieb fürs Offensivspiel liefert. Zwei Dinge, die den Kölnern bei den ersten Liga-Auftritten ohne den Neu-Frankfurter Skhiri abgegangen waren.
Martel harmoniert mit Ljubicic
„Wir harmonieren sehr gut – er mehr in der Offensive, ich mehr in der Defensive. Ich denke, dass wir es zusammen ganz gut machen, es funktioniert“, sagt Martel über das laufintensive Zusammenspiel mit Ljubicic, das gegen Gladbach ein Schlüssel für den so wichtigen 3:1-Erfolg war.
Und nach solch einer Derby-Leistung dürfte für Trainer Steffen Baumgart auch am Samstagabend in Leipzig kein Weg am Sechser-Duo vorbeiführen. Zumal Martel und Ljubicic – nach Skhiris ablösefreiem Abschied sowie dem geplatzten Transfer eines gestandenen Sechers – intern ohnehin als Duo fürs Mittelfeldzentrum eingeplant wurden. So hatte es Sportchef Christian Keller zuletzt im GEISSBLOG-Interview erklärt.
Wenn ich auf dem Rasen bin, versuche ich immer, mein ganzes Herz im Spiel zu lassen und 100 Prozent zu geben.
Eric Martel
Während Ljubicic 2021 als Sechser gekommen war und anschließend vor allem auf der rechten Mittelfeldseite gespielt hatte, folgte Martel ein Jahr später mit einem ganz klaren Auftrag fürs defensive Mittelfeld. Sein Bundesliga-Debüt feierte er im August 2022 in Leipzig – gegen seinen Ex-Club und den nun nächsten Gegner.
„Das ist natürlich ein besonders Spiel für mich, da ich aus der Jugend komme. Ein zusätzlicher Ansporn“, sagt Martel vor der Samstagabend-Partie beim Tabellenfünften RB, der bislang nur am ersten Spieltag in Leverkusen verloren hat. Der 21-Jährige weiß: „Leipzig ist eines der Top-Teams der Bundesliga und hat in den vergangenen Jahren immer oben mitgespielt – dieses Jahr genauso. Das wird ein hartes Stück Arbeit für uns, aber wir werden alles raushauen.“ Um bei den Sachsen eine Chance zu haben, braucht der FC gewiss ein stabiles Zentrum.
Martel nach Verletzung komplett fit
Dass Martel und Ljubicic beim Derby-Sieg erst zum zweiten Mal in dieser Saison über die vollen 90 Minuten als Doppelsechs auf dem Platz standen – neben dem Auftakt in Dortmund (0:1), dem zweitbesten Kölner Auftritt – hing unter anderem auch mit einer Fersen-Reizung zusammen, die sich ersterer bei der U21-Nationalmannschaft zugezogen hatte.
Eine Verletzung, die “glücklicherweise schnell wegging”, wie Martel sagt. So kann er jetzt versichern: „Ich fühle mich gut und fit. Das sieht man auch auf dem Platz. Wenn ich auf dem Rasen bin, versuche ich immer, mein ganzes Herz im Spiel zu lassen und 100 Prozent zu geben.“ Dinge, die in den vergangenen Jahren auch für Skhiri galten. Es wirkt, als sei der FC gerade dabei, seine Nachfolger zu finden.
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