Als er kam, wurde das Spiel des 1. FC Köln endlich besser: Milos Jojic war zwar nicht der alleinige Faktor dafür, dass die Geissböcke in der zweiten Derby-Hälfte gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) endlich anfingen Fußball zu spielen. Doch der Serbe belebte das Spiel merklich, auch, wenn längst nicht alle Aktionen erfolgreich waren.
Mönchengladbach – Milos Jojic hat es bislang nicht leicht beim 1. FC Köln. Die Hinrunde verlief für ihn enttäuschend, in der Rückrunde sollte es endlich besser werden. Doch gegen Eintracht Frankfurt stand der Serbe nicht einmal im Kader. Nun durfte er wieder mitmachen und bekam gegen Gladbach in der zweiten Hälfte seine Chance.
Milos hat Verantwortung übernommen
Die Bilanz fällt mehrheitlich positiv aus: Jojic durfte auf seiner Lieblingsposition hinter der Spitze ran, brauchte allerdings ein paar Minuten Anlaufzeit. Dann fasste er sich ein Herz und war derjenige Spieler, der überhaupt erst für Torgefahr sorgte. Fünf der insgesamt zwölf Kölner Torschüsse gingen auf sein Konto, die ersten vier seiner Versuche brachte Jojic aufs Tor, einmal musste sich Yann Sommer mächtig strecken, um den Ausgleich zu verhindern. Insgesamt 33 Ballkontakte hatte der Serbe. Zum Vergleich: Yuya Osako, den Jojic zur Pause ersetzte, kam in einer völlig enttäuschenden ersten Hälfte auf gerade einmal 17 Ballaktionen.
“Milos hat eine gute Reaktion gezeigt, nachdem er letzte Woche nicht im Kader war”, befand Trainer Peter Stöger hinterher. “Er hat gut trainiert, hat sich nicht hängen lassen und heute versucht, das Spiel zu drehen. Er hat Verantwortung übernommen und Szenen gehabt, die wir brauchten.” Die Worte werden Jojic gut tun. Denn einerseits lebt sein Spiel vom Selbstbewusstsein, mit dem es in den letzten Monaten nicht weit her war. Andererseits lief auch bei Jojic längst nicht alles zusammen. In Sachen Zweikampfführung fügte er sich in die gesamthaft schwache Leistung der Geissböcke, die insgesamt gerade einmal 42 Prozent der Eins-gegen-Eins-Duelle gewannen. Doch für Jojic persönlich war das Derby ein Fortschritt. Das können sonst nur wenige FC-Spieler von sich behaupten.
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