Ein Trainerwechsel ist für jeden Spieler auch eine Chance, sich noch einmal neu zu beweisen. So auch beim 1. FC Köln, der unter Timo Schultz einige teils unverhoffte Gewinner zu Tage gebracht hat.
Faride Alidou
Es gibt wohl keine zwei Meinungen darüber, dass Faride Alidou einer der großen Profiteure des Trainerwechsels beim 1. FC Köln ist. Unter Timo Schultz stand die Frankfurt-Leihgabe in nur vier Spielen schon doppelt so häufig in der Startelf wie unter Steffen Baumgart in 15 möglichen Partien. An den vergangenen beiden Spieltagen hat der Offensivspieler seinen Wert für die Mannschaft nicht nur aufgrund seiner beiden Treffer eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
War eine feste Verpflichtung des 22-Jährigen im Sommer vor wenigen Wochen trotz Transfer-Sperre kaum vorstellbar, dürften sich die Gedanken bei Sportchef Christian Keller inzwischen verändert haben – zumindest, sollte Alidou auch in den verbleibenden Spielen an seine Leistung anknüpfen und dem FC somit auf dem Weg zum Klassenerhalt helfen können.
Denis Huseinbasic
Auch Denis Huseinbasic ist einer der Gewinner unter Schultz. In der Hinrunde war der Mittelfeldspieler sechs Mal überhaupt nicht zum Einsatz gekommen und hatte lediglich zu Zeiten von Martels Verletzung zum festen Bestandteil der Startelf gehört. Unter dem neuen Trainer hat der Sechser derweil fast keine Minute verpasst. Einzig gegen Eintracht Frankfurt wurde Huseinbasic kurz vor Schluss ausgewechselt. Gemeinsam mit Martel bildet der 22-Jährige aktuell eine stabile Doppel-Sechs.
Max Finkgräfe
Zugegebenermaßen hatte Max Finkgräfe bereits die letzten zwei Pflichtspielen unter Steffen Baumgart beim 1. FC Köln in der Startelf gestanden. Entsprechend wäre der Youngster womöglich auch unter dem Ex-Coach im neuen Jahr seinen Weg in der Bundesliga weitergegangen. Doch Baumgart hatte den 19-Jährigen in der Hinrunde überwiegend noch in der U21 einsetzen lassen und zeitweise Dominique Heintz positionsfremd vorgezogen.
Timo Schultz hingegen schenkt dem Talent aktuell uneingeschränkt das Vertrauen. In allen vier Spielen unter dem neuen Trainer durfte Finkgräfe von Beginn an starten und zahlte das mit guten Leistungen auf der linken Abwehrseite zurück. So haben es Leart Pacarada und auch Heintz aktuell schwer, an dem Youngster vorbeizuziehen.
Jacob Christensen
Der junge Däne feierte unter Timo Schultz sein Debüt in der Bundesliga. Zwar hätte Christensen dieses planmäßig auch unter Baumgart feiern sollen, hätte sich der Mittelfeldspieler nicht einen Tag vor dem Leverkusen-Spiel verletzt. Schultz lobte den Sommer-Neuzugang des FC zuletzt jedoch auffällig offensiv und sprach davon, dass Christensen “nah dran und ein ernsthafter Kandidat” für die Startelf sei. In den letzten drei Spielen wurde der ehemalige dänische U21-Nationalspieler bereits jeweils in der Schlussphase eingewechselt.
Justin Diehl
Und dann wäre da noch Justin Diehl. Das große Talent wurde bekanntlich in der Hinrunde nicht bei den Profis berücksichtigt. Zum Jahreswechsel konnten beide Parteien einige Unstimmigkeiten jedoch ausräumen, sodass der Angreifer schon vor Schultz’ Amtsbeginn begnadigt wurde. Der neue Trainer war es dann jedoch, der Diehl in den ersten drei Spielen das Vertrauen schenkte und den Youngster teilweise als ersten Joker in die Partien brachte. Auch Diehl soll nach Angaben von Schultz ein baldiger Startelf-Kandidat sein, aktuell hat der Offensivspieler jedoch mit einer hartnäckigen Erkrankung zu kämpfen.
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