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Pokal-Wahnsinn im Stadtduell: U19 steht nach Comeback im Finale!

Chinedu Chukwukelu steht mit der U19 im Pokal-Finale. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Chinedu Chukwukelu steht mit der U19 im Pokal-Finale. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Die A-Junioren des 1. FC Köln stehen im Pokal-Finale des Fußball-Verband-Mittelrhein. Im Spiel bei Viktoria Köln drehten die Geißböcke einen 0:2-Halbzeitrückstand und wahren damit die Chance auf die Teilnahme am DFB-Pokal.

Dass das Halbfinale im Stadtduell bei Viktoria Köln ein harter Brocken werden würde, war vor Anpfiff klar: In der A-Junioren-Bundesliga sind die Teams Tabellennachbarn und am letzten Spieltag schickten die Jungs aus Höhenberg das Spitzenteam von Schalke 04 mit einer 3:0-Packung nach Hause. Zudem standen etliche Spieler der Viktoria zuletzt im Drittliga-Kader der Profis und konnten dort auf sich aufmerksam machen. Allen voran: Said El Mala, der mittlerweile wohl bei einigen Bundesliga-Scouts auf dem Zettel stehen dürfte.

Nach einem starken Beginn beider Teams und ersten Chancen auf beiden Seiten, jubelte die Viktoria das erste Mal in der 21. Minute. Nach einem Pass in den Rücken der FC-Abwehr war es der rechte Außenbahnspieler Ron Preßler, der am machtlosen Torwart Alessandro Blazic vorbei zum 1:0 einschob. Als Hassan Ali nach einem schönen Angriff der Hausherren auf 2:0 erhöhte (32.), schien das Finale für die Geißböcke in weiter Ferne. 

Harchaoui leitet Aufholjagd ein

Während die Viktoria nach einigen Halbzeitwechseln etwas den Faden verlor, legte der FC-Nachwuchs nun sichtbar noch eine Schippe drauf. Bissig in den Zweikämpfen und mit Zug nach vorne, wurde der Gegner mehr und mehr unter Druck gesetzt. So war es Weltmeister Fayssal Harchaoui, der sich in der 58. Minute das Spielgerät schnappte, sich an fünf Gegenspielern vorbei in den Strafraum durchtankte und mit der Fußspitze zum 1:2-Anschluss traf. Der Bann war gebrochen: Der auffällige Kian Hekmat setzte ebenfalls zum Solo an und traf aus zehn Metern-Torentfernung zum umjubelten Ausgleich (62.)

In der Folge machten die Geißböcke weiter Druck und suchten die Entscheidung in der regulären Spielzeit. Mit Erfolg. Nach einem Foul am eingewechselten Kristyan Irmiev schnappte sich Etienne Borie den Ball und zirkelte den fälligen Freistoß aus 18 Metern zum 2:3 in die Maschen (85.).

Justin von der Hitz (re.) feierte sein Comeback. (Foto: GEISSBLOG)

Justin von der Hitz, der bei seiner Einwechslung nach monatelanger Verletzung sein Comeback gab, war es dann, der für die Entscheidung sorgte. Der rechte Offensivspieler lief seinem Gegenspieler weg und traf aus spitzem Winkel zum 2:4 (90.). Als die Gastgeber mit dem Mut der Verzweiflung noch einmal alles nach vorne warfen, setzte Linksverteidiger San-Luca Spitali nach einem feinen Konter und mit der letzten Aktion des Spiels das i-Tüpfelchen auf einen packenden Pokal-Fight (2:5, 90+5).

Stolzer Ruthenbeck

“Wir haben ein starkes Spiel abgeliefert – auch schon im ersten Durchgang, aber da hatte der Gegner bei unseren Abschlüssen immer ein Bein dazwischen. In der Halbzeit haben sich die Jungs dann vorgenommen, hier noch einmal alles reinzuwerfen. Kapitän Neo Telle und Fayssal Harchaoui haben in der Kabine jedenfalls die richtigen Worte gefunden”, freute sich ein sichtlich stolzer FC-Trainer Stefan Ruthenbeck nach Abpfiff.

Der entscheidende Schachzug gegen körperlich robuste Gegner im zweiten Durchgang für mehr Gefahr zu sorgen, sei aufgegangen: „Wir wollten mehr Eins-gegen-Eins-Situationen suchen, Doppelpässe spielen und in die Box kommen. Das ist uns gelungen, natürlich auch weil wir in den Zweikämpfen dann giftiger waren.”

Chance auf DFB-Pokal gewahrt

Mit dem Einzug in das Finale wahrt die Ruthenbeck-Truppe die Chance, sich aus eigener Kraft für den DFB-Pokal in der nächsten Saison zu qualifizieren. Mit dem Titelgewinn im Verbandspokal wäre der FC direkt qualifiziert, bei einer Finalniederlage gegen den möglichen Endspielgegner Bayer Leverkusen (noch ausstehendendes Halbfinale gegen JSG Erft Euskirchen) müsste man darauf hoffen, dass Leverkusen seinerseits mindestens Tabellenzweiter in der A-Junioren-Bundesliga West wird. In diesem Fall würde der FC als Vertreter des Fußball-Verbands-Mittelrhein in den DFB-Pokal einziehen.

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