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Drittteuerstes Eigengewächs! Urbig-Transfer rückt FC in den Fokus der Welt-Clubs

Jonas Urbig verlässt den 1. FC Köln und schließt sich dem Rekordmeister an. (Foto: Bucco)
Jonas Urbig verlässt den 1. FC Köln und schließt sich dem Rekordmeister an. (Foto: Bucco)

Dass der FC Bayern München mit Jonas Urbig ein Eigengewächs des 1. FC Köln zum Kronprinz von Manuel Neuer auserwählt, hilft auch den Geißböcken. Der FC rückt plötzlich in den Fokus der Top-Clubs Europas. Diese Aufmerksamkeit muss der FC nutzen.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Jonas Urbig wird das drittteuerste Eigengewächs in der Geschichte des 1. FC Köln. Mit seinem Wechsel zum FC Bayern München reiht sich der 21-Jährige hinter Lukas Podolski (15 Millionen Euro) und Yannick Gerhardt (13 Mio.) sowie vor Ismail Jakobs (6,5 Mio.) und Salih Özcan (5,0 Mio.) ein. Allein dieser Vergleich zeigt bereits, um welche Dimensionen es bei Urbig geht.

Mancher Fan mag nun kritisieren, dass noch mehr Geld drin gewesen wäre, wenn Urbig die Nummer eins geblieben, sich dauerhaft durchgesetzt und dann sogar nach dem angestrebten Aufstieg seinen Vertrag verlängert hätte. Doch dieser durchaus berechtigte Gedanke hapert an einem Umstand: Die Chancen auf eine Vertragsverlängerung im Sommer 2025 wären wohl selbst im Aufstiegsfall und beim Status der Nummer eins gering gewesen.

Konkurrenten sind dem FC weit voraus

So hat der 1. FC Köln, realistisch betrachtet, das Maximale aus einem Spieler gemacht, der gerade einmal elf Profi-Pflichtspiele für diesen Club bestritten hat. Fraglos ist Urbig ein riesiges Talent und fraglos besteht die Chance, dass dieser Spieler nicht nur Nationalkeeper, sondern irgendwann auch für eine horrende Ablöse zu einem anderen Spitzenclub wechseln wird. Doch die schwierige Transferhistorie der Geißböcke beweist, dass der Club gut daran tut, sich über solche Summen erst einmal keine Gedanken zu machen, sondern sich über Verkäufe wie Urbig wieder einen Namen zu machen.

Denn genau diesen Namen hat der FC nicht. Andere Clubs sind um Lichtjahre voraus. Eintracht Frankfurt zum Beispiel, der SC Freiburg zum Beispiel, der VfB Stuttgart zum Beispiel. Selbst der 1. FSV Mainz hat in den letzten zehn Jahren mindestens einen Spieler pro Saison für über zehn Millionen Euro verkauft, zwei sogar über 25 und einen über 30 Millionen. Summen, von denen der FC – die wilden China-Millionen für Modeste mal ausgenommen – bislang nur träumen konnte.

Der Deal hilft dem FC nicht nur finanziell

Der 1. FC Köln ist auf dem internationalen Transfermarkt ein Niemand. Das muss sich ändern, und da kann der Urbig-Transfer ein Zeichen sein. Wenn der große FC Bayern München ein Talent aus dem FC-Nachwuchs als designierten Nachfolger für Manuel Neuer verpflichtet, dann kriegen das alle Top-Clubs Europas mit. Und womöglich richtet sich nun der Blick zahlungskräftiger Vereine auch mal nach Köln. Verdient hätte es das Kölner NLZ schon lange. Und vielleicht verdient sich das bald auch mal die Profi-Mannschaft.

Denn klar ist auch: Urbigs Verkauf hat nur dann Signalwirkung, wenn der FC in die Bundesliga zurückkehrt und sich dort stabilisiert. Nur dann werden andere Talente wie Julian Pauli, Eric Martel oder Damion Downs bereit sein, ihre Verträge zu verlängern – und in der Lage sein, ins internationale Rampenlicht zu rücken, um für reiche Clubs interessant zu werden. Nur dann kann in Köln ein gesunder Mix aus sportlich erfolgreicher Talentförderung und lukrativen Talentverkäufen entstehen. Urbigs Abgang ist daher eine große Chance – aber auch eine klare Verpflichtung, dieses Geld einzusetzen, um sofort in die Bundesliga zurückzukehren.

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