Er ist der entscheidende Mann beim 1. FC Köln. Mit Eric Martel ist der FC deutlich erfolgreicher als ohne den Sechser. Nun kehrt der 22-Jährige zurück – mit Erfolg?
Vor einer Woche titelte der GEISSBLOG: „Zahlen wie bei Hector! Diesen Profi braucht der FC für den Aufstieg„. Gemeint war: Eric Martel. Seit seiner Verpflichtung im Sommer 2022 hat der 1. FC Köln in den Liga-Spielen mit dem Sechser einen wesentlich höheren Punkteschnitt (1,28) als in den Partien ohne ihn (0,7) eingefahren. Wie zum Beleg konnte der FC gegen Magdeburg (0:3) und Düsseldorf (1:1) nicht gewinnen, als Martel fehlte.
Eine Abhängigkeit, die an Vereinslegende Jonas Hector erinnert: Bei den Ausfällen des Ex-Kapitäns hatte der FC ebenfalls ganz selten eine gute Figur abgegeben. Mit Hector holten die Kölner von 2012 bis 2023 im Schnitt 1,39 Zähler pro Spiel, ohne ihn lediglich 0,75. Von den insgesamt 44 Liga-Begegnungen, die der frühere DFB-Star nach seinem Profi-Debüt verpasst hat, gewann der FC nur sechs.
Warum Martel unersetzlich ist
Während Hector inzwischen seine Karriere beendet hat und der FC nicht mehr auf ihn zurückgreifen kann, kehrt Martel nun nach seiner Muskelverletzung zurück. Gegen den Karlsruher SC soll der 22-Jährige wieder in der Startelf stehen und den FC zurück in die Erfolgsspur führen. „Eric ist sehr wichtig. Wir tun uns nicht so leicht, ihn zu ersetzen“, gestand Gerhard Struber an Weiberfastnacht mit Blick auf den Rückkehrer.
Ein Grund ist offensichtlich: Kein anderer Spieler im Kader des 1. FC Köln läuft so viel wie Martel. Fehlt der Sechser, wird er zwar positionsgetreu ersetzt, in der Regel aber von einem Spieler, der auf 90 Minuten gesehen rund einen Kilometer weniger läuft als Martel. Darüber hinaus führte Martel bis zu seinem Ausfall die Tabelle der gewonnenen Zweikämpfe in der 2. Bundesliga an.
Mussten extrem eng zusammenrücken, um das kompensieren zu können
Gerhard Struber
„Die Jungs haben es auf dieser Position im letzten Spiel gut hinbekommen“, sagte Struber zwar auch und sprach von einem „guten Schulterschluss“. Man müsse „extrem eng zusammenrücken, um das kompensieren zu können“. Dennoch: Struber freut sich, dass sein Schlüsselspieler wieder mit dabei ist und dass der Muskel schneller wieder hält als erwartet. „Eric hat das Training gestern gut vertragen.“
Und weiter: „Er hat großen Einfluss auf die Mannschaft und unser Verhalten“, lobte Struber. „Er hat sich richtig gut entwickelt, in seinem Umschaltverhalten und in seinen offensiven Ausprägungen. Er ist ein ganz entscheidender Faktor, um unser Spiel zu prägen.“ Nun soll Martel gegen den Karlsruher SC dazu beitragen, dass die spielerisch positive Entwicklung aus der Partie gegen Düsseldorf sich auch beim KSC fortsetzt und es sich auch wieder im Ergebnis niederschlägt.
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