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Traumtor-Kopie ins Glück! Effzeh jubelt als Derbysieger

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Anthony Modeste bejubelt das zwischenzeitliche 1:1 bei Borussia Mönchengladbach. (Foto: MV)

Der 1. FC Köln hat es tatsächlich geschafft und das Derby bei Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (0:1) gewonnen. Dabei sah es lange nicht nach einem Kölner Sieg aus. Doch am Ende siegte der Effzeh dank Anthony Modeste und einer Traumtor-Kopie von Marcel Risse,

Mönchengladbach – Das 102. Rheinische Derby, es stand unter besonderen Sternen: Auf Gladbacher Seite, weil die Fohlen seit fünf Bundesliga-Spielen nicht getroffen hatten und schon sechs Punkte hinter dem Effzeh lagen. Bei den Geissböcken, weil sich mit Timo Horn ein weiterer Leistungsträger verletzte und Thomas Kessler zwischen die Pfosten rückte. Wie würden sich beide Mannschaften begegnen? Peter Stöger hatte vor dem Spiel erklärt: „Ein Abtasten wird es wohl nicht geben.“

Moment des Spiels

Es läuft die Nachspielzeit im Derby. Der Effzeh bekommt noch einmal einen Freistoß zugesprochen. Distanz, naja, etwa die gleiche wie im DFB-Pokal gegen Hoffenheim. Marcel Risse steht bereit. Er wird doch nicht? Er wagt doch nicht etwa? Doch! Er zimmert den Ball wieder in den Winkel. Zum 2:1. Zum Derbysieg. Und zum ewigen Derby-Helden.

Das Spiel in zwei Akten

Wie von Peter Stöger vorhergesagt, gab es tatsächlich kein Abtasten. Erstens, weil Gladbach von Beginn an Vollgas gab. Und zweitens, weil der Effzeh zu langsam war, um überhaupt in Abtast-Nähe zu kommen. Die Fohlen legten los wie die Feuerwehr, und hätte Thomas Kessler keine Riesen-Parade gegen Thorgan Hazard gezeigt, es hätte schon nach fünf Minuten 0:1 gestanden. Das machte dann Lars Stindl besser, weil Ibrahima Traore ihm den Ball am Fünfmeterraum verzehrfertig servieren durfte. Und der Effzeh? Ganz schwach. Eine erste Hälfte zum Vergessen, inklusive einer dunkelgelben Karte für Matthias Lehmann.

Der Kapitän war es dann auch, der in der Pause in der Kabine bleiben musste. An seiner Stelle sollte Artjoms Rudnevs zur Wende beitragen. Aber Wende? Nach der wohl schwächsten ersten Hälfte der Saison? Daran glaubte kaum einer der 53.757 Zuschauer. Bis zur 59. Minute, als der bis dahin indisponierte Dominique Heintz den Ball in den Strafraum chippte und Anthony Modeste irgendwie an den Ball kam. Kopfball. Tor. Aus dem Nichts. Es folgten die wütenden Angriffe der Gladbacher. Doch beim Effzeh stand an diesem Tag der überragende Thomas Kessler im Tor. Der Derby-Held bis zur 91. Minute. Dann kam Marcel Risse.

Fazit

Der Effzeh gewinnt ein Derby, dass er – Hand aufs Herz – nach der ersten Hälfte nie hätte gewinnen dürfen. Doch eine kämpferische Leistung in der zweiten Halbzeit mit ganz viel Glück gepaart sorgte für Jubelschreie im Gästeblock und einen ekstatischen Jubel bei den Spielern. Über die erste Hälfte wird noch zu reden sein. Doch nach diesen 90 Minuten zählten nur die drei Punkte und das Wort „Derbysieger“.

Wermutstropfen

Nach dem Spiel wurde bekannt, dass sich Matthias Lehmann am Knie verletzt hat. Der Kapitän war in der Halbzeitpause ausgewechselt worden. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, um die Schwere der Verletzung zu diagnostizieren.

So spielte der Effzeh

Kessler – Sörensen, Mavraj, Heintz, Hector – Risse (90.+3 Olkowski), Lehmann (46. Rudnevs), Höger, Rausch – Osako (72. Özcan), Modeste

Tore

1:0 Stindl (32.), 1:1 Modeste (59.), 1:2 Risse (90.+1)


Alles zum Derbysieg des Effzeh in Gladbach


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