Der 1. FC Köln erwartet am Samstag beim großen Endspiel um Europa einen gefährlichen Gegner. Der 1. FSV Mainz 05 ist angeschlagen, aber gerettet, im personellen Umbruch befindlich, aber auf der Suche nach alter Lockerheit. Der Effzeh ist gut beraten, bestmöglich vorbereitet in die Partie zu gehen.
Köln/Mainz – Diese Zahl wird Peter Stöger sehr genau im Auge haben: Unfassbare 20 ihrer 44 Saisontore erzielten die Mainzer nach Standards. Fast 50 Prozent aller Tore nach ruhenden Bällen – das ist nicht nur der Top-Wert der Liga, sondern auch Vereinsrekord der 05er.
Sie haben gerade in der Offensive richtig gute Spieler
Kein Wunder also, dass der 1. FC Köln auch gegen den FSV wieder mit drei gelernten Innenverteidigern auflaufen wird, mit Dominique Heintz als Linksverteidiger, wo sich der Pfälzer zuletzt immer wohler fühlte, und wohl auch diesmal wieder mit Neven Subotic und Frederik Sörensen im Zentrum. Kopfballstärke wird gegen Mainz gefragt sein, ebenso die Konzentration darauf, so wenige Standards wie möglich in Strafraumnähe zuzulassen. Fouls in Tornähe werden tabu sein, geklärt werden soll – wenn nötig – möglichst ins Seitenaus, um Ecken zu vermeiden.
“Sie haben eine große Standardqualität, haben gerade in der Offensive richtig gute Spieler”, befindet Peter Stöger. Der Effzeh-Coach ist bekanntermaßen ein Anhänger der Mainzer Arbeit, schätzt die Kontinuität, die in den letzten Jahren am Bruchweg herrschte. “Da ist schon vieles richtig gut. So viel Unterschied zu uns sehe ich nicht.” Doch am Samstag braucht es diesen Unterschied, der zwischen Sieg und Niederlage entscheiden wird.
Mainz nur theoretisch noch im Abstiegskampf
Mainz ist praktisch gerettet, könnte nur noch bei einem Sieg des HSV über Wolfsburg, einem Punktgewinn Augsburg und einer gleichzeitig dramatischen Niederlage in Köln mit mindestens neun (!) Toren Unterschied in die Relegation rutschen. Der FSV geht also mit dem beruhigenden Wissen in die Partie, dass in der Tabelle nichts mehr passieren kann. Doch nach dem 4:2 über Eintracht Frankfurt ist zumindest das Gefühl wieder da, dass die Rheinhessen noch Fußball spielen können. Und genau da lauert die Gefahr für die Geissböcke.
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