In den ersten Wochen fehlte Peter Stöger die Auswahl. Der Trainer des 1. FC Köln hatte zwar einen großen Kader, aber keine große Auswahl. Die zweite Reihe drängte sich nicht wirklich auf. Mit Tim Handwerker ließ nun zumindest ein Neuer aufhorchen. Das war auch nötig.
Köln – Jhon Cordoba fällt aus. Jonas Hector fällt aus. Marcel Risse fällt aus. Drei fest eingeplante Stammkräfte. Dazu Nikolas Nartey, dem man nach einem starken Sommer zugetraut hätte, trotz seiner jungen Jahre bereits früh in der Saison eine gute Rolle zu spielen.
Wenn sie jetzt erst ihre Chance wittern würden…
Vier Spieler, die fehlen und ersetzt werden müssen. Doch in den letzten Wochen hatte man selten das Gefühl, einer der Nachrücker würde sich mit aller Gewalt aufdrängen. Gerade in der Offensive fehlten die Alternativen. Simon Zoller kämpfte einmal mehr mit gesundheitlichen Problemen. Christian Clemens steckt im Formtief und war zuletzt zum allem Überfluss krank. Sehrou Guirassy erweckte nicht den Anschein, als habe er in Gänze verstanden, welche Chance er beim Effzeh hat. Artjoms Rudnevs verließ gar aus persönlichen Gründen den Klub.
In der Länderspiel-Pause war nun erstmals wieder ein neuer Zug zu spüren. “Wenn sie jetzt erst ihre Chance wittern würden, wäre das relativ spät”, sagte Trainer Peter Stöger zwar mit Blick auf die Offensiv-Alternativen. Doch besser spät als nie. Gerade einer spielte sich zuletzt etwas überraschend ins Rampenlicht: Tim Handwerker wurde gegen RB Leipzig ins kalte Wasser geworfen und schwamm sich sofort mit einem beherzten Auftritt frei. Genau die Einstellung, die Stöger von all seinen Spielern erwartet.
Er wird sicher mal ein richtig guter Spieler
Handwerker dürfte auch deshalb gegen Stuttgart wieder zum Kader gehören, wenngleich er wohl noch kein Startelf-Kandidat sein wird. “Man muss ihm Zeit geben. Er hat einen unglaublich linken Fuß, wenn er sich konzentriert”, sagte Stöger, schob aber hinterher: “Wenn nicht, ist er noch sehr fehleranfällig.” Das kann der Effzeh aktuell jedoch nicht gebrauchen, Stabilität und eine niedrige Fehlerquote sind eine Grundvoraussetzung für die erhoffte Trendwende. Doch Handwerker ist eine ernsthafte Joker-Option für das Spiel am Freitag in Stuttgart. “Er wird sicher mal ein richtig guter Spieler”, hält Stöger große Stücke auf den Linksfuß, den der FC-Coach vom Linksverteidiger zum offensiven Linksaußen formen will.
Derweil konnte Jannes Horn im Training die Abwesenheit des russischen Nationalspielers Konstantin Rausch nur bedingt nutzen, um sich für einen Startelfeinsatz am Freitag zu empfehlen. Rausch kehrte am Mittwochmittag mit neuem Selbstvertrauen von der Sbornaja zurück und dürfte trotz Horns Trainingsvorsprungs gesetzt sein. Dem Neuzugang aus Wolfsburg fehlt weiterhin ein ganzen Stück, um einen Verstärkung zu sein. Das mag man dem 20-Jährigen ebenso noch nachsehen wie dem gleichartigen Jorge Meré oder dem Nachwuchsmann Joao Queiros. Doch die zweite Reihe muss in der aktuellen Situation des Effzeh eben schon jetzt liefern. Zeit für Anpassungen und Formschwankungen bleibt im Abstiegskampf nicht.
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