Sie laufen und spielen wieder: Marcel Risse, Jhon Cordoba, Claudio Pizarro und Nikolas Nartey. Vier Spieler, auf denen beim 1. FC Köln Hoffnungen ruhen, um in den kommenden Wochen zurück in die Spur zu finden. Der Unerfahrenste von ihnen ist Nartey. Doch der Däne bringt alles mit – ähnlich wie ein HSV-Youngster.
Köln – Er galt als einer der Gewinner der Vorbereitung. Nikolas Nartey brillierte im Sommer, überzeugte in den Trainingslagern in Bad Radkersburg und Kitzbühel, war mittendrin in der Verlosung für einen Kaderplatz bei den Profis in der Hinrunde. Doch schnell gab es den Rückschlag. Nach ersten Einsätzen bei der U21 verletzte sich der Däne am Knie. Meniskus-OP, zwei Monate Pause.
Narteys Konkurrenten fehlt die Konstanz
Nun ist Nartey wieder zurück. Der 17-Jährige steht seit dieser Woche im Mannschaftstraining, arbeitet sich zurück und heran an die Form des Sommers. Der zentrale Mittelfeldspieler gilt ein Riesentalent, als Box-to-Box-Spieler, technisch versiert mit einem bemerkenswerten Gefühl für Raum und Gegenspieler sowie einem guten Passspiel. Fähigkeiten, die dem Effzeh in der aktuellen Lage weiterhelfen könnten und die Nartey in den kommenden Wochen endlich auch unter Wettkampfbedingungen einbringen will.
Ein Dreivierteljahr lebt und spielt der Winter-Neuzugang vom FC Kopenhagen nun in Köln. Peter Stöger schätzt das Talent. Doch wird er ihn auch bald ins kalte Wasser Bundesliga werfen? Im Mittelfeldzentrum sind die Alternativen rar gesät bei den Geissböcken. Marco Höger fällt auf unbestimmte Zeit mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel aus. Jonas Hector fehlt bis ins nächste Jahr. Kapitän Matthias Lehmann, Salih Özcan und Milos Jojic spielen nicht konstant genug, um keinen Raum für Diskussionen über Alternativen zu lassen.
Macht es Nartey wie Jann-Fiete Arp?
Die Comebacks von Marcel Risse auf der rechten Seite sowie von Jhon Cordoba und Claudio Pizarro in der Sturmspitze stehen in diesen Tagen im Fokus. Mit ihnen soll die Offensivpower der Geissböcke wiederbelebt werden. Doch Nartey könnte in ihrem Schatten zu einer ernsthaften Option im Mittelfeldzentrum erwachsen, um in den kommenden Wochen mitzuhelfen den FC wieder in die Spur zu bringen. Die Last der Abstiegsgefahr auf seine Schultern zu legen, wäre zwar vermessen. Doch warum soll nicht auch beim Effzeh gelingen, was zuletzt der Hamburger SV mit Stürmer Jann-Fiete Arp vormachte? Der Mut, einen jungen Spieler auch im Abstiegskampf einfach mal reinzuwerfen, kann belohnt werden. Nartey, das hat er im Sommer gezeigt, bringt jedenfalls alles mit, um für ähnliches Aufsehen zu sorgen wie sein gleichaltriges HSV-Pendant.
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