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Kämpferische Geissböcke können Pleite nicht verhindern

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Robert Lewandowski bejubelt das 1:0 gegen den Effzeh. (Foto: imago/MiS)

Der 1. FC Köln hat die große Überraschung verpasst und beim FC Bayern München mit 0:1 (0:0) verloren. Nach einer kämpferischen Leistung in der ersten Halbzeit ging es noch torlos in die Pause. Nach dem Seitenwechsel aber machte Superstar Robert Lewandowski den Unterschied. Dabei hätte Lukas Klünter in der Schlussminute beinahe noch den Ausgleich erzielt.

München – Nach der 3:4-Niederlage gegen den SC Freiburg stand am Mittwochabend das Duell beim Rekordmeister auf dem Programm. Es brauchte schon den unerschütterlichen Optimisten, um darin eine Chance für den 1. FC Köln zu sehen, eine Überraschung zu schaffen. Denn schließlich fehlten den Geissböcken in München insgesamt 13 Profis. Die personelle Abrissbirne hatte auch vor dem Spiel in München noch einmal zugeschlagen, während auf der anderen Seite der FCB nahezu in Bestbesetzung (ohne Neuer, Thiago, Robben) antreten konnte.

Ausgangslage

Stefan Ruthenbeck hatte erklärt, man wolle den Bayern eine „battle“ liefern. Dafür griff er auf sein letztes Aufgebot zurück – mit Lukas Klünter als einziger Sturmspitze, mit Tim Handwerker in seinem ersten Bundesliga-Spiel von Beginn an, einer Fünferkette in der Defensive und Jorge Meré zurück nach einer Zerrung im Defensivzentrum. Rund 4000 FC-Fans waren in die Allianz Arena gereist, um dieses ungleiche Duell zu beobachten. Und auch Armin Veh war natürlich erstmals vor Ort, der neue Sportchef des FC saß nicht auf der Trainerbank wie sein Vorgänger Jörg Schmadtke, sondern neben Alexander Wehrle und Werner Spinner auf der Tribüne.

Moment des Spiels

Es lief die 60. Minute, als der FC Bayern es noch einmal versuchte, wie er es schon häufiger zuvor versucht hatte. Ein Lupfer in die Mitte auf den einlaufenden Thomas Müller. Dieser, von Frederik Sörensen bedrängt, versuchte es dieses Mal nicht selbst, sondern legte per Kopf auf Robert Lewandowski ab. Der Pole hatte sich von Jorge Meré gelöst, fand sich gänzlich alleine vor Timo Horn wieder und konnte zum 1:0 einschieben. Es blieb das einzige Tor des Tages.

Die wichtigsten Szenen

Es überraschte niemanden, dass die Bayern von Beginn an das Heft in die Hand nahmen. Mit 85 Prozent Ballbesitz und alleine in der ersten Halbzeit 9:1 Ecken drückten sie den Effzeh hinten rein. Doch FC-Coach Ruthenbeck hatte ein defensives 5-4-1 vorgegeben, sodass Köln im Zentrum massiv stand und verteidigte, was zu verteidigen war. Timo Horn musste gegen Ribery (6.) und Müller (14.) parieren. Ein Schuss von Lewandowski (12.) wurde abgeblockt, Süle köpfte nach einer Ecke drüber (15.) und Müller traf nur das Außennetz (39.). Doch auch die Geissböcke kamen zu Chancen. Jojic aus 20 Metern schloss zu zögerlich ab (27.), Süle grätschte Klünter (44.) in letzter Sekunde noch ab. So ging es für kämpferische Geissböcke mit einem beachtlichen 0:0 in die Pause.

Nach der Pause brachte Jupp Heynckey die beiden Offensivkräfte James Rodriguez und Kingsley Coman. Die erste Chance aber hatte der FC. Klünter mit einem Riesensprint an Boateng vorbei konnte nur noch durch sehr viel Glück von Süle und Rafinha gestoppt werden (47.). Auf der Gegenseite verpasste Alaba knapp, weil ihn die Kölner Defensive aus den Augen verloren hatte (48.). Nur drei Minuten später köpfte Lewandowski frei über das Tor (52.). Doch nach exakt einer Stunde machte der Pole es besser und traf zur Führung für die Bayern (60.) gegen Kölns stabile Defensive. Wer allerdings gedacht hatte, dass es nun doch noch ein Schützenfest werden würde, sah sich getäuscht. Ruthenbeck verhalf Chris Führich und Filip Kusic aus der U21 zu ihren Bundesliga-Debüts. Und auch die Youngster machten ihre Sache konzentriert bis zum Schluss gut, sodass der FC am Ende sogar noch mal zur Schlussoffensiv blasen konnte. Beinahe hätte Lukas Klünter diese gekrönt. Seinen Schuss aus 16 Metern aber parierte Tom Starke in Klassemanier. Am Ende blieb es deshalb beim knappen, aber letztlich verdienten Sieg des Rekordmeisters.

Fazit

Zum Lachen: Willkommen in der Bundesliga, Chris Führich & Filip Kusic.

Zum Weinen: Es hätte tatsächlich nicht viel gefehlt, um die Bayern zu ärgern.

Mann des Tages: Matze Lehmann mit seinem 100. Bundesliga-Spiel für den FC.

Aufstellung

Horn – Olkowski, Sörensen, Meré, Heintz, J. Horn (76. Kusic) – Jojic, Özcan, Lehmann (84. Clemens), Handwerker (67. Führich) – Klünter

Tore

1:0 Lewandowski (60.)

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