[nextpage title=”Mental schwer zu verarbeiten”]
Der 1. FC Köln hat das Spiel gegen den VfB Stuttgart mit 2:3 (1:2) verloren. In der ersten Hälfte spielte der Effzeh die Gäste an die Wand, doch zwei individuelle Patzer brachten Stuttgart auf die Siegerstraße. Aufgeben wollen sich die Spieler aber nicht.
Köln – Der Frust saß tief, die Fassungslosigkeit stand den Spielern nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben. Es war ein Spiel, dass Köln eigentlich hätte gewinnen müssen. Nun ist der Rückstand auf Relegationsplatz 16 wieder um einen Zähler angewachsen. Die Stimmen zum Spiel.
Den Ball muss ich natürlich im Schlaf halten
Timo Horn: “Es ist unerklärlich, wie viel die Mannschaft in dieser Saison wegstecken muss. Wir haben glaube ich die besten 44 Minuten dieser Saison gespielt. Wir haben hier zu Hause die Stuttgarter an die Wand gespielt. Die wussten in den ersten Minuten gar nicht, wo vorne und hinten ist. Wir haben das 1:0 dann folgerichtig erzielt und waren drauf und dran nachzulegen. Wie aus dem Nichts fällt dann das 1:1. Eigentlich war das eine ungefährliche Situation, wo wir den Ball nicht klären. Über das zweite Ding müssen wir nicht diskutieren. Das war natürlich ein Ball, den ich im Schlaf halten muss. Das ist halt der Klassiker: Der Ball titscht einmal vorher auf. Wenn man dann nicht richtig zupackt und der Ball leicht verspringt, dann ist er drin. Das ist brutal in so einem Spiel. Stefan Ruthenbeck hat eine gute Ansprache gehalten. Wir haben uns vorgenommen nochmal alles nach vorne zu werfen. Und dann kriegen wir das 1:3. Das war auch ein sinnbildliches Tor, weil sich keiner so richtig für den Ball verantwortlich gefühlt hat. Dann war es klar, dass nach solchen Nackenschlägen nicht mehr alles so funktioniert, wie in der ersten Halbzeit. Stuttgart war heute auf keinen Fall die bessere Mannschaft. Das Spiel hätten wir im Schlaf gewinnen müssen.”
Simon Terodde: “Jeder im Stadion hat gesehen, dass wir uns sehr viele Torchancen erspielt haben. Wir haben den Gegner zu Fehlern gezwungen, aber dann haben wir es verpasst, das 2:0 nachzulegen. Dafür hatten wir sicherlich einige Möglichkeiten. Das war dann der Knackpunkt, wenn du dann kurz vor der Halbzeit zwei Gegentore bekommst. Das ist mental natürlich schwer zu verarbeiten. Nach dem 1:3 war es dann eigentlich vorbei, aber wir haben nicht aufgegeben. Das Spiel müssen wir sacken lassen und dann bereiten wir uns auf Bremen vor. Wenn wir irgendwann wieder eine kleine Chance kriegen sollten, dann müssen wir zuschlagen.”
[nextpage title=”Die Enttäuschung ist groß!”]
Marcel Risse: “Es ist schwer in Worte zu fassen, die Enttäuschung ist sehr groß bei uns. Wir haben wirklich eine gute erste Halbzeit gespielt. Das war spielerisch eines unserer besten Spiele. Wir haben bis zur 44. Minute kaum etwas zugelassen. Dann kriegen wir aus dem Nichts zwei Gegentore. In der Kabine saßen wir da und wussten nicht, wieso wir 1:2 hinten liegen. Trotzdem haben wir uns nicht aufgeben. Auch, wenn wir nicht mehr so viele guten Chancen erspielen konnten. Jetzt ist die Situation natürlich wieder schlechter. Wir haben ein Spiel weniger und einen Punkt mehr Rückstand. Es wird wieder nicht einfacher, aber wir schreiben uns wieder nicht ab. Wir lassen die Köpfe nicht hängen.”
Stefan Ruthenbeck: “Bis zur 40. Minute haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben viel Ballbesitz, viele Positionswechsel und Tempowechsel gehabt. Wir sind die Schnittstellen gut angelaufen. Wir haben nur eine Chance zugelassen und selbst einige Hochkaräter gehabt. Wir haben gut nach vorne gespielt und müssen eigentlich auch 2:0 führen. Dann haben die Stuttgarter umgestellt und das Spiel mehr auf die Außen verlagert. Die Gegentore bekommen wir aber nicht, weil wir schlecht angelaufen sind oder der Gegner gut gepresst hat. Beim ersten tritt Marco Höger in den Boden, den zweiten hält Timo Horn normalerweise. Das hat das Spiel schon ein bisschen auf den Kopf gestellt. Danach haben wir auch gewackelt und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Nach dem 3:1 und unseren Wechseln finde ich haben wir richtig guten Fußball gespielt, auch gute Möglichkeiten gehabt. Wie wir reagiert haben, war gut. Wir machen das 2:3 dann einfach zu spät. Wenn wir es 10 Minuten früher machen, holen wir einen Punkt. Der VfB hat im Strafraum gut verteidigt, sie waren da gefühlt präsenter als wir. Die Niederlage tut weh.”
Tayfun Korkut: „Kompliment an meine Mannschaft. Nicht für die ersten 30 Minuten, da haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Köln hat es da auch gut gemacht, gut nach vorn verteidigt, sehr schnell umgeschaltet, viele wichtige Bälle gewonnen. Es war das erwartet schwere Spiel. Wir mussten auch in der ersten Halbzeit schon umstellen, damit wir uns in der Defensive stabilisieren und nicht mit einem 0:2 in die Kabine gehen. Dann machen wir die zwei Tore und in der zweiten Halbzeit hat sich die Mannschaft auch in das Spiel reingebissen. Und dann alles, was wir in der Anfangsphase vermissen haben lassen , besser gemacht. Wir haben viel mehr Bälle gehalten, Zugriff gehabt und letztendlich ein Tor mehr geschossen.“
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