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Kommentar: Im Stress-Test krachend durchgefallen

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Serge Gnabry war der überragende Mann gegen Vincent Koziello, Dominic Maroh und den FC. (Foto: imago/Eibner)

Stefan Ruthenbeck erklärte nach dem 0:6 des 1. FC Köln in Hoffenheim, der Gegner habe durch extremes Pressing bei den Kölner Spielern für großen “Stress” gesorgt. Das Ergebnis fiel entsprechend deutlich aus. Denn die Geissböcke fielen krachend durch den Stresstest – fußballerisch wie mental.

Köln – Vor drei Wochen, nach dem 1:3 in Bremen, kommentierte der GEISSBLOG.KOELN die Lage des Effzeh mit den Worten: “Ohne Lernkurve bleibt nur der Abstieg.” Eine Woche später gelang den Geissböcken eine über weite Strecken starke Partie gegen Leverkusen, weshalb der Spieltags-Kommentar dieser Onlinezeitung positiv ausfiel: “Kein Grund zur Euphorie – aber zur Hoffnung”.

Kein Signal von außen, keine Reaktion auf dem Platz

Diese Hoffnung haben die Kölner Spieler einmal mehr zunichte gemacht. Der bodenlose Auftritt in Hoffenheim hatte nichts mit zu großer Euphorie im Umfeld zu tun, wie Stefan Ruthenbeck nach dem Spiel andeutete. Das 0:6 gegen die TSG war vielmehr die Aneinanderreihung von Fehlern auf und neben dem Platz. Hoffenheim sorgte für Stress auf dem Rasen. Die Chance, gegen die Abstiegskonkurrenz vorlegen und diese mit einem guten Ergebnis unter Druck setzen zu können, sorgte für mentalen Stress. All dem waren die Kölner nicht gewachsen.

Die Ruthenbeck-Elf war heillos überfordert, gleich mehrere Spieler hätte der FC-Coach bereits nach einer halben Stunde vom Platz nehmen können. Stattdessen vertraute Ruthenbeck auf die Derbysieger. “Ich wollte den Jungs, die für den Sieg über Leverkusen gesorgt hatten, die Chance geben sich noch mal in der zweiten Halbzeit zu zeigen.” Das war eine noble Geste, doch sie ging in die Hose. Personelle Veränderungen in der Halbzeit wären zwingend erforderlich gewesen. Doch das Signal von außen blieb aus – vor allem aber blieb auch die Reaktion der Spieler auf dem Platz aus. Stattdessen ergaben sie sich ihrem Schicksal.

Spinners trügerischer Glaube an das Bayern-Spiel

Die Profis sind nun in der Pflicht, diesen Patzer in einer Woche gegen Mainz auszumerzen. Ob es dafür schon zu spät sein wird, erfahren die Kölner erst in der Endabrechnung im Mai. Doch die Hoffnung, die der Leverkusen-Sieg transportiert hat, ist wieder dahin. Präsident Werner Spinner hatte vor dem Hoffenheim-Spiel den Glauben formuliert, selbst gegen den FC Bayern am 33. Spieltag noch mal etwas mitnehmen zu können. Der 28. Spieltag dürfte diese Hoffnung deutlich getrübt haben. Schließlich war das 0:6 des FC nicht das einzige Tennis-Ergebnis des Spieltags. Die Bayern tun niemandem einen Gefallen. Auch nicht dem FC. Das wissen die Kölner spätestens seit dem Abstieg 2012.

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