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Ruthenbeck: “Werden nicht sechs Positionen tauschen”

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Stefan Ruthenbeck im Training. (Foto: GBK)

Die Köpfe hängen beim 1. FC Köln. Die Stimmung ist allen Versuchen zum Trotz nicht gut. Die Spieler wissen, dass sie ganz alleine dafür verantwortlich sind, die große Chance gegen den 1. FSV Mainz 05 liegen gelassen zu haben. Ihr schwacher Auftritt hat eine Schlussphase der Saison eingeleitet, deren Ausgang völlig offen ist.

Köln – Timo Horn betonte, der Effzeh müsse sich jetzt jedes Spiel einzeln vornehmen und versuchen, die Minimalchance auf den Klassenerhalt doch noch wahrzunehmen. Stefan Ruthenbeck erklärte, seine Spieler seien Profis, “die den Ehrgeiz haben Spiele zu gewinnen und gegen die Hertha alles rauszuhauen”. Doch auch der FC-Coach dürfte im Training spüren, dass dieser Ehrgeiz einen echten Schlag abgekommen hat.

Effzeh darf nichts abschenken

Von Wirkungstreffern spricht man im Boxen, wenn ein Kämpfer nur noch mit Mühe seine Deckung oben behalten und auf den Beinen bleiben kann. Die Geissböcke sind in dieser Saison schon mehrfach niedergestreckt worden und trotzdem wieder aufgestanden. Doch das 1:1 wirkt stärker nach, wie es scheint. Nach dem 0:6 war es die zweite krachende Gerade im Abstiegskampf. Noch einen Schlag, so viel ist sicher, hält diese Mannschaft nicht mehr aus.

Können sich die Spieler also noch einmal sammeln? Hat der Teamgeist, der so häufig beschworen wurde in den letzten Monaten, noch das nötige Gerüst, um nicht auseinanderzubrechen? Im Training am Dienstag und Mittwoch wirkten einige Profis angeschlagen. Simon Terodde traf kaum einen Torabschluss richtig. Milos Jojic wurde vom Trainer nach dem Training am Mittwoch noch einmal zur Seite genommen. Claudio Pizarro und Co-Trainer Kevin McKenna versuchten Jhon Cordoba wieder das Lachen beizubringen. Jorge Meré unterlief im Trainingsspiel ein Eigentor und musste von Thomas Kessler wieder aufgerichtet werden.

Wir werden personell nicht alles erneuern

Die Baustellen sind zahlreich und nicht immer zu durchdringen. Ruthenbeck hat die schwere Aufgabe, in die Köpfe der Spieler hineinzuschauen. Wer steckt noch voller Energie – auch mental -, um das Spiel in Berlin mit Feuer und Ehrgeiz anzugehen? Welche Spieler verabschieden sich womöglich gedanklich schon aus Köln, jetzt, da der Abstieg näher rückt? Wer kann sich mit dem Kampf um die letzten Punkte identifizieren, um das Fünkchen Hoffnung noch am Leben zu erhalten und die letzten fünf Saisonspiele nicht abzuschenken?

Ruthenbeck muss noch einmal eine Kurskorrektur vornehmen. Die Spieler, die er gegen Mainz brachte, waren nicht in Gänze der Aufgabe gewachsen. Aber auf wen wird der FC-Coach setzen? “Wir werden personell nicht alles erneuern, aber wir werden schauen, wer im Training seine Form aufzeigt. Nur werden wir keine sechs Positionen tauschen.” Veränderungen dürfte es aber sehr wohl geben. Spieler wie Frederik Sörensen, Salih Özcan, Claudio Pizarro und – sollte er wieder fit sein – Marcel Risse wären Kandidaten für die Startformation.

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