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Veh reagiert auf Horn-Kritik und kündigt Veränderungen an

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FC-Geschäftsführer Armin Veh hat für die kommende Saison neue Impulse angekündigt. (Foto: Mika Volkmann)

[nextpage title=”Abstieg mehr als ein Unfall”]

Nach der harschen Kritik von Timo Horn in Folge des Auftritts des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg hat Armin Veh seinem Torhüter indirekt Recht gegeben. Der Geschäftsführer schlug nun auch kritische Töne an und machte gleichzeitig die Notwendigkeit von Veränderungen deutlich. 

Köln – Timo Horn war nach der 1:4-Pleite am letzten Spieltag beim VfL Wolfsburg mehr als bedient über den Auftritt einiger seiner Teamkollegen, die sich wohl gedanklich schon in den Urlaub oder zu anderen Vereinen verabschiedet hatten. Von Arbeitsverweigerung und einer fehlenden Grundeinstellung sprach der Torhüter nach der Partie im Interview mit der ARD. Vor der letzten offiziellen Trainingswoche vor der Sommerpause hat sich auch FC-Geschäftsführer Armin Veh noch einmal zum Abstieg und den Zielen der neuen Saison geäußert.

Veh widerspricht Schumacher

Vor allem die Tatsache, dass zahlreiche Chancen im Kampf um den Klassenerhalt liegen gelassen wurden, ärgerte den ehemaligen Trainer. Die Mannschaft habe sich zwar angesichts der Situation ordentlich verkauft, “aber mehr war es dann auch nicht”, sagte Veh gegenüber dem Express deutlich. Der Aussage von Vizepräsident Toni Schumacher, der Abstieg sei lediglich ein Unfall gewesen, widersprach der Geschäftsführer zudem deutlich: “Für mich ist das mehr als ein Unfall, es sind Fehler gemacht worden. Ich bin seit 27 Jahren in diesem Geschäft und habe in den letzten Wochen und Monaten viele Eindrücke sammeln und meine Schlüsse ziehen können”, resümierte Veh und fügte hinzu: “Ich weiß, was zu tun ist.“

Wir brauchen alle in einem ordentlichen Zustand zurück

Mit den Vorbereitungen auf die kommenden Zweitligasaison hat der Effzeh bereits in der vergangenen Woche begonnen. Einem Laktattest folgen in dieser Woche weitere Untersuchungen, damit den Spielern ein passender Trainingsplan für die Sommerpause mit an die Hand gegeben werden kann. “Wir brauchen alle in einem ordentlichen Zustand zurück, damit wir unsere Ziele verwirklichen können”, machte der 57-jährige mit einer leichten Spitze in Richtung der Verantwortlichen aus der Vorsaison klar. Denn bekanntermaßen kamen die Spieler aus der letzten Sommerpause in einem alles andere als bundesligatauglichen Zustand zurück. Ein Umstand, den die Mannschaft über die gesamte Saison hinweg nicht mehr vollständig ausbügeln konnte. Die Profis müssen also schon jetzt diverse Tests über sich ergehen lassen, damit Neu-Trainer Markus Anfang mit seinem Team Ende Juni die richtige Trainingssteuerung für die Saison festlegen kann.

[nextpage title=”Diesen Schluss zieht Veh aus den letzten Monaten “]

Mannschaft muss verändert werden

Welche Spieler zum Trainingsauftakt am 25. Juni am Geißbockheim aufschlagen werden, ist noch offen. Klar ist hingegen, dass es Veränderungen in der Abstiegs-Mannschaft geben wird. “Wenn es einen Schluss aus den letzten Monaten gibt, dann diesen: Wir brauchen dringend frischen Wind in der Mannschaft”, sagte Veh. Eine Umstrukturierung des Kaders ist also doch dringend notwendig, denn trotz allem Optimismus für die nächste Saison darf nicht vergessen werden, dass der Effzeh mit nur 22 Punkten die schlechteste Leistung in der Vereinshistorie abgeliefert hat.

Mit dem gleichem Teamgefüge die Mission Wiederaufstieg angehen zu wollen, würde nach den wöchentlich aufgedeckten Schwächen in der Mannschaft zu einer Mammutaufgabe werden. Das hat auch Veh erkannt und kündigte einen spürbaren Umbruch an: “Ein ‘Weiter so’ bringt uns nicht weiter, es braucht neue Impulse, um einen attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen zu können. Das wird sich zum Teil schon durch Abgänge und Zugänge erledigen.” Vehs Aufgabe für die nächsten Wochen ist es also, Markus Anfang eine Mannschaft aus neuen und alten Spielern zusammenzustellen, die den Kampf in Liga zwei annimmt und hungrig auf den Erfolg ist.

Drei weitere Spieler könnten bleiben

Während die Abgänge von Leonardo Bittencourt, Lukas Klünter, Claudio Pizarro und Dominic Maroh Platz für neue Spieler und damit frischen Wind machen, hat der Effzeh nach den Treuebekenntnissen und Vertragsverlängerungen von Timo Horn, Jonas Hector, Marco Höger und Marcel Risse bereits wichtige Säulen für die kommende Saison geschaffen. Wie der kicker berichtet, laufen auch Christian Clemens, Simon Zoller und Milos Jojic in der kommenden Zweitligaspielzeit weiterhin mit dem Geißbock auf der Brust auf.

Wobei Letztgenannter in den vergangenen Wochen wenig Argumente dafür gesammelt haben sollte, in der nächsten Saison zu einem wichtigen Faktor im Aufstiegskampf zu avancieren. Auch bei seinem ersten Startelfeinsatz gegen Wolfsburg seit dem 17. Februar hat der Serbe gezeigt, weshalb Stefan Ruthenbeck im entscheidenden Saisonendspurt nicht mehr auf ihn gesetzt hatte. Generell konnte Jojic die in ihn gesetzten Erwartungen seit seiner Verpflichtung nur selten erfüllen. Für Veh scheint der Mittelfeldspieler dennoch eine Rolle in den Planung für die kommende Saison zu spielen. Oder fehlt es einfach nur an Angeboten für den Serben?

Die angekündigten neuen Impulse in Form von Neuzugängen könnten zum Teil auch schon in den kommenden Tagen finalisiert werden. „Wir werden sicher in den nächsten Tagen die ersten Personalien verkünden können. Mein Ziel ist es, bis zum Trainingsauftakt am 25. Juni die Mannschaft so weit wie möglich zusammengestellt zu haben, damit wir das Unternehmen Wiederaufstieg angehen können. Und dann fängt für mich eine neue Zeitrechnung an”, sagte Veh. Diesen Worten muss der Geschäftsführer in den kommenden Wochen Taten folgen lassen.

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