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Vier Millionen plus Prämie: Veh verrät Details zum Drexler-Deal

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Armin Veh hat die Kaderplanung in Kitzbühel vorläufig zum Ende gebracht. (Foto: GBK)

[nextpage title=”Veh verrät die Ablösesumme für Drexler”]

Der 1. FC Köln hat sich die Dienste von Dominick Drexler gesichert. Warum, erklärte Sportchef Armin Veh am Freitagabend in Zell am Ziller. Vor dem Spiel gegen Werder Bremen (1:0) gab der 57-Jährige auch ungewohnte Einblicke in die finanzielle Einigung mit dem FC Midtjylland.

Aus Zell am Ziller berichtet Marc L. Merten

Dass Dominick Drexler in der Zweiten Liga ein Spiel entscheiden kann, hat er in der zurückliegenden Saison mehr als einmal bewiesen. Was man in Basketballspielen ein “Double-Double” nennt, erreichte der 28-Jährige als einer von gerade einmal drei Spieler im Bundesliga-Unterhaus über die Saison betrachtet: eine zweistellige Tor- und Assistbilanz. Zwölf Treffer, elf Vorlagen, nur Teamkollege Marvin Ducksch und Ingolstadts Sonny Kittel sammelten mehr Scorerpunkte als Drexler.

Wir bezahlen jetzt vier Millionen Euro und im Aufstiegsfall noch mal 500.000 Euro

Kein Wunder also, dass sich Armin Veh und Trainer Markus Anfang von dem variablen Offensivspieler die Torgefährlichkeit erhoffen, die der Mannschaft bislang in vielen Situationen noch abgeht. “Wir erwarten uns schon, dass er diese Gefährlichkeit in der Offensive zu uns mitbringt”, sagte Veh am Freitag, nachdem der Deal unter Dach und Fach war. Dennoch, das wusste der Geschäftsführer Sport der Geissböcke auch, hatte der Transfer für Aufsehen gesorgt – und zwar aus finanziellen Gründen.

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Für die fixe Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro war der Spieler nach der vergangenen Saison von Holstein Kiel zum FC Midtjylland gewechselt. Nun, nur wenige Wochen später, sollte er für zwei Millionen Euro mehr zu den Geissböcken transferiert werden. Veh, der normalerweise wie üblich in der Branche keine Angaben zu Ablösesummen macht, machte am Freitagabend eine Ausnahme und ließ die Öffentlichkeit einen seltenen Blick in die Vereinbarung zwischen beiden Klubs werfen: “Ich kann sagen, was wir bezahlt haben: Wir bezahlen jetzt vier Millionen Euro und im Aufstiegsfall noch mal 500.000 Euro. Keinen Cent mehr. Das ist die Wahrheit.” Und dann fügte Veh noch an: “Er ist uns das wert.”

Veh und Anfang sind von Drexler überzeugt

Veh wollte dies wohl auch deswegen klarstellen, weil bereits Gerüchte aufgekommen waren, der Effzeh würde 4,5 Millionen Euro plus eine Aufstiegsprämie überweisen. Doch nun ist klar: Vier Millionen plus eine halbe Million im Aufstiegsfall – so teuer ist der Drexler-Deal. Und er soll sich auszahlen. “Er kann alle Positionen in der Offensive spielen”, erklärte Veh. “Wir sind deshalb beide (Veh und Markus Anfang) überzeugt, dass er uns weiterbringt. Der Trainer hat ihn zwei Jahre lang in Kiel trainiert, kennt ihn. Mit dieser Überzeugung tun wir dann so etwas.”

[nextpage title=”Drexler soll nicht nur ein Anfang-Spieler sein”]

In Bonn geboren, im Herzen FC-Fan

Drexler soll ein Überzeugungstransfer sein, das ist den FC-Bossen wichtig zu kommunizieren. Der gebürtige Bonner betonte bei seiner Vorstellung zudem, beim FC zu spielen sei für ihn ein Kindheitstraum gewesen. Worte, die ihn dank seiner Heimatgefühle zusammenbringen mit den vielen gebürtigen Kölnern im FC-Team und die ebenfalls klar machen sollen: Die Verpflichtung des Offensivspielers ist nicht Anfangs einfache Lösung auf Basis dessen Erfahrungen zu Kieler Zeiten. Drexler passt zum FC, auch über die Verbindung zum Trainerteam hinaus.

“Als er von unserem Angebot gehört hat, war klar, dass er zu uns wollte”, sagte Veh deshalb. “Er kommt aus Bonn und kennt Markus Anfang. Das waren wichtige Faktoren. Offenbar ist der Trainer bei dem Spieler gut angekommen.” Umgekehrt aber genauso. Veh betonte, dass er den Spieler nicht geholt hätte, wäre er selbst nicht ebenso von ihm überzeugt gewesen. Schließlich sei es immer möglich, dass im Laufe des nun geschlossenen Vier-Jahres-Vertrags der Trainer wechseln würde. Dann müsse der Spieler trotzdem noch immer zum Klub passen. Veh betonte – und gab damit auch indirekt Jörg Schmadtke und Peter Stöger einen Seitenhieb mit -, dass “wir immer zu zweit entscheiden. Bei uns wird es das nicht geben, dass ein Spieler kommt, von dem wir nicht beide überzeugt sind. Das würde keinen Sinn machen.”

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Bittencourt als Hemmschuh bei Drexler?

Um zu dieser Überzeugung zu gelangen, mussten Spieler und Verein aber einen (teuren) Umweg nehmen. Über Dänemark führte der Weg Drexlers erst nach Köln. Denn Veh gestand ein, dass er den preiswerteren Zeitpunkt für die Verpflichtung des 28-Jährige verpasst hatte, weil er gehofft hatte, Leonardo Bittencourt von einem Verbleib in Köln zu überzeugen. “Für uns hat er zu früh in Dänemark zugesagt”, sagte Veh und meinte damit den Monat März, in dem der Deal mit Midtjylland über die Bühne ging. “Das war die Zeit, als wir noch versucht haben Leo Bittencourt zu halten.”

Zwar hätte der FC Drexler auch dann holen können, wenn Bittencourt geblieben wäre, doch Veh zeigte sich am Freitagabend zufrieden, dass es überhaupt noch geklappt habe. “Da er nach Dänemark gegangen ist, war für mich eigentlich klar, dass er nicht mehr auf dem Markt ist”, so der Sportchef. Doch weil Midtjylland darauf spekulierte, mit Drexler schnelles Geld verdienen zu können, änderte sich die Situation. Und tatsächlich: Die Dänen verdienten schnelles Geld und der FC bekam seinen Wunschspieler. Für vier Millionen Euro plus 500.000 Euro im Aufstiegsfall. Und genau den soll Drexler mit seiner Stärke vor dem gegnerischen Tor herbeiführen.

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