Damit hätte wohl kaum jemand im Umfeld des 1. FC Köln gerechnet. Joao Queiros, der 20-jährige Portugiese und aktuell an Sporting Lissabon ausgeliehen, ist für den “Golden Boy Award” nominiert worden. Er gehört damit zu den 80 vielversprechendsten Talenten in Europa, die zur Wahl gestellt wurden.
Köln – Jedes Jahr wählen europäische Sportjournalisten den besten jungen, in Europa spielenden Fußballer und zeichnen ihn mit dem “Golden Boy” für dessen Leistungen im jeweiligen Kalenderjahr aus. Die Tuttosport veröffentlichte nun die Short List mit den Top-80, aus denen die finale Wahl getroffen wird. Neben der italienischen Sportzeitung nehmen unter anderem die BILD, der Schweizer Blick, die portugiesische A Bola, die französische L’Equipe und die spanische Mundo Deportivo sowie aus UK die Times teil.
Transferflop in Köln, geschätztes Talent daheim
Gewinner des “Golden Boy” waren bislang unter anderem Spieler wie Lionel Messi, Wayne Rooney, Mario Götze, Paul Pogba und zuletzt 2017 ein gewisser Kylian Mbappé. In diesem Jahr taucht unter den 80 nominierten Talenten aus ganz Europa auch ein Name auf, mit dem man beim 1. FC Köln nun wahrlich nicht gerechnet hat: Joao Queiros, der junge Innenverteidiger, den Ex-Manager Jörg Schmadtke im Sommer 2017 für drei Millionen Euro verpflichtet hatte, der jedoch ein Jahr lang beim Effzeh kein Bein auf den Boden bekam und nun zunächst an Sporting Lissabon weiterverliehen wurde.
Aus Deutschland dürfte Queiros wohl nicht vorgeschlagen worden sein. Doch die Nominierung zeigt, dass der 20-Jährige in seiner Heimat hoch geschätzt wird. Vor seinem Wechsel zum FC hatten angeblich auch der FC Porto und sein heutiger Klub Sporting die Fühler nach dem hochgewachsenen Defensivspieler ausgestreckt. Der Wechsel zu den Geissböcken erwies sich für Queiros und den FC dann aber zunächst als Flop, Queiros kam lediglich bei der U21 in der Regionalliga zum Einsatz, konnte aber selbst dort nicht überzeugen.
Zidane, Kluivert und Odegaard auch nominiert
Ob der Effzeh in den kommenden Monaten genau beobachten wird, welche Entwicklung Queiros in seiner Heimat nimmt? Die Wahl des Spielers unter die Nominierten lässt zumindest den Schluss zu, dass es wohl auch ein kulturelles Problem gewesen sein dürfte für den damals 19-Jährigen, als dieser erstmals seine Heimat verließ, um im Ausland Fuß zu fassen. Nun kann sich Queiros in seiner Heimat neu beweisen. Beim “Golden Boy” ist er jedenfalls in bester Gesellschaft. Unter den 80 Nominierten finden sich auch in diesem Jahr wieder herausragende Talente und große Namen: Luca Zidane, Dayot Upamecano, Panagiotis Retsos, Martin Odegaard, Weston McKennie, Justin Kluivert, Kai Havertz und Trent Alexander-Arnold.
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