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Terodde oder Cordoba? “Theoretisch könnten beide spielen”

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Für Cordoba hatte Simon Terodde gegen Schalke zunächst auf der Bank gesessen. (Foto: Mika Volkmann)

Für einige Fans kam die Nominierung von Jhon Cordoba gegen den FC Schalke 04 überraschend. Der Kolumbianer stand am Mittwoch im DFB-Pokal in der Startelf und erzielte das 1:0 für den 1. FC Köln. Hat der 25-Jährige nun sogar Chancen auf einen Platz in der Startelf beim Hamburger SV?

Köln – Markus Anfang blieb sich treu. In der ersten Pokalrunde hatte der FC-Trainer auf Cordoba verzichtet, der zuvor in den ersten beiden Zweitliga-Spielen in der Stammformation gestanden hatte. Dafür kam in Berlin beim BFC Dynamo Simon Terodde, schoss vier Tore – und war anschließend gesetzt.

Zuletzt hatte aber nicht nur der FC so seine Probleme in der Liga, auch Terodde traf nicht mehr. Des Einen Schwäche bedingte des Anderen Torflaute – und umgekehrt. Ein Elfmeter in Kiel und ein weiterer im Elfmeterschießen gegen Schalke – in den letzten vier Partien konnte Terodde nicht aus dem Spiel heraus treffen. Ein Signal für einen erneuten Wechsel im Sturm? Wohl kaum, denn zu häufig hatte Terodde in den Wochen dafür die Kohlen für die Geissböcke aus dem Feuer geholt.

Anfang lobt Cordoba nach Schalke-Auftritt

Trotzdem ließ Markus Anfang die Nominierung Teroddes für das so wichtige Spitzenspiel am Montag beim Hamburger SV offen. “Jhon hat in den Vorwochen nicht nur gut trainiert, sondern auch, wenn er reingekommen ist, gezeigt, dass er in der Lage ist, von Anfang zu spielen und der Mannschaft zu helfen”, sagte der FC-Coach am Freitag. “Das hat er auch gegen Schalke gemacht. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass du dich so präsentierst, wenn du länger nicht von Anfang an gespielt hast. Er hat sich dafür mit dem Tor belohnt.”

Anfang weiß, dass er Cordoba und Terodde gleichermaßen bei Laune halten muss. Der FC kann es sich nicht erlauben, dass einer der beiden Mittelstürmer in ein Tief abdriftet. Vor allem nicht, solange sich die anderen Offensivspieler allzu häufig allzu schwach vor dem gegnerischen Tor im Abschluss präsentieren. Freilich hatte Terodde in den Wochen seiner zwölf Zweitliga-Tore in sechs Spielen davon profitiert, dass er perfekt in Szene gesetzt wurde. Allerdings hatte er mit seinen Toren auch überdeckt, dass von den anderen Offensivkräften kaum Torgefahr ausgegangen war.

Da kommt mit Cordoba ein weiterer Stürmer gerade recht, der sein letztjähriges Trauma abgelegt hat und inzwischen wie jeder andere Spieler im Kader angesehen wird – und auch so auftritt. Den Rucksack des Millionen-Flops mag der 25-Jährige zwar noch nicht gänzlich abgestreift zu haben. Doch drei Pflichtspieltore und zwei weitere Treffer in Testspielen innerhalb der letzten sieben Wochen haben dem Mann mit der Nummer 15 sichtlich gut getan.

“Es ist schön für uns, dass sich nicht immer nur alles auf Simon konzentriert, sondern auch Jhon seine Tore machen kann”, freute sich Anfang, ließ dabei unausgesprochen, dass sich auch die anderen Offensivspieler ein Beispiel daran nehmen sollten. “Jetzt werden wir sehen, in welchem Zustand die beiden sind und wie wir damit in Hamburg umgehen werden. Es könnten theoretisch auch beide Spielen. Wir müssen gucken, was für uns am besten passt.” Da im 4-1-4-1 nur eine echte Spitze vorgesehen ist, wird es beim “theoretisch” bleiben. Doch die Wahl zwischen Terodde und Cordoba wird Anfang zumindest schwerer fallen als noch vor einigen Wochen.

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