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Schon acht Trainerwechsel: Das enge Rennen in Liga zwei

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Die Trainer Markus Anfang und Maik Walpurgis im Austausch. (Foto: Mika Volkmann)

Die Zweite Liga hat nach 16 Spieltagen am Montag den achten Trainerwechsel erlebt. Arminia Bielefeld entließ Jeff Saibene und verpflichtete Uwe Neuhaus als neuen Übungsleiter. Die Unruhe im Bundesliga-Unterhaus ist auch ein Zeichen dafür, dass sich erste Kräfteverhältnisse deutlicher zeigen.

Bielefeld – Uwe Neuhaus war der erste Trainer, der in dieser Saison gehen musste. In Dresden war für ihn schon nach zwei Spieltagen Schluss. Erst übernahm Carsten Fiel, dann kam Maik Walpurgis. Dynamo steht mit 22 Punkten auf Rang elf, der FC bezwang die SGD unter Walpurgis im Hinspiel bekanntlich mit 8:1.

Es folgte der FC Ingolstadt, der Stefan Leitl freistellte und Alexander Nouri holt. Dieser Trainerwechsel ging allerdings nicht nur schief, weil der 1. FC Köln den FCI gleich bei Nouris Debüt mit 2:1 bezwang, sondern auch, weil Nouri nichts gewinnen konnte und schon wieder weg ist. Der Tabellenletzte hat inzwischen Jens Keller verpflichtet und hofft, nach neun Punkten aus 16 Spielen doch noch die Kurve kriegen zu können.

Erfolgreicher war die Ablösung von Ilia Gruev durch Torsten Lieberknecht beim MSV Duisburg. Einerseits, weil die Zebras unter dem neuen Coach direkt den FC in Köln bezwangen. Andererseits, weil der MSV inzwischen über dem Strich und nicht mehr auf einem Abstiegsplatz steht. Das gilt nicht für Uwe Koschinat, den Ex-Coach von Fortuna Köln, der Kenan Kocak beim SV Sandhausen ablöste. Der SVS ist noch immer 17. und muss um den Klassenerhalt fürchten.

Die Tabelle wird immer aussagekräftiger

Besser lief es beim HSV, der Christian Titz als Tabellen-5. entließ und mit Hannes Wolf nun an der Tabellenspitze steht. Den FC bezwang Wolfs HSV mit 1:0, gewann sechs von sieben Pflichtspielen und ist noch immer ungeschlagen. Davon kann der 1. FC Magdeburg nur träumen, erst einmal gewann der Aufsteiger überhaupt in der Liga bislang. Michael Oenning soll es nun besser machen als Jens Härtel, und das schon am kommenden Montag in Müngersdorf beim Effzeh.

Nun ist auch Jeff Saibene in Bielefeld Geschichte und Uwe Neuhaus zurück in der Liga: Mit dem achten Trainerwechsel der Saison schließt sich der Kreis in der Hinrunde. Ob im Winter weitere Wechsel folgen, ist eher unwahrscheinlich, denn die fünf Schlusslichter der Liga haben allesamt bereits den Stecker gezogen. Aue und Darmstadt direkt davor liegen im Bereich ihrer Möglichkeiten und stehen eigentlich für Kontinuität. Über diesem Duo, das den Übergang bildet zwischen unterem Mittelfeld und den oberen Tabellenregionen, beginnt der enge Kampf um den Relegationsplatz. Die Tabelle wird immer aussagekräftiger.

Ein Quintett im Keller, dazwischen zwei Teams im Niemandsland, doch dann folgen zwischen Rang elf und drei neun Mannschaften, zwischen denen nur sechs Punkte liegen. Einzig Köln und der HSV haben sich an der Tabellenspitze mit mindestens fünf Punkten Vorsprung schon etwas abgesetzt. Sollte sich dieser Trend in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause fortsetzen, dürfte der Kampf um die Relegation in Richtung Bundesliga zwischen rund einem halben Dutzend Vereinen ausgetragen werden. Und sollten sich die beiden großen Favoriten aus Hamburg und Köln die Butter dabei nicht mehr vom Brot nehmen lassen, dürfte es zu mehr nicht reichen für die weiteren ambitionierten Klubs der Liga wie Union Berlin, St. Pauli oder Bochum. Zusammen mit Kiel erscheint dieses Quartett aktuell die größten Chancen auf den umworbenen dritten Platz zu haben.

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