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Umstellung greift: Darum darf die U21 wieder hoffen

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Die U21 des 1. FC Köln hat sein letzten Heimspiel mit 0:3 verloren. (Foto: GBK)

[nextpage title=”U21 meldet sich im Abstiegskampf zurück”]

Die U21 des 1. FC Köln hat sich mit einem überraschenden, aber verdienten 1:0-Sieg über Rot-Weiß Essen im Abstiegskampf zurückgemeldet. Pünktlich vor Weihnachten können die Jung-Geissböcke nach einer katastrophalen Hinrunde doch wieder hoffen. Schafft André Pawlak erneut die Rettung in der Regionalliga?

Köln – Im letzten Jahr gelang der U21 unter Andre Pawlak nach einem Fehlstart in der Regionalliga, vor allem aber nach dem Schock um den Tod von Co-Trainer Uwe Fecht und dem Rücktritt von Patrick Helmes doch noch knapp der Klassenerhalt. In dieser Saison sollte alles besser werden, doch bekanntlich ist Pawlak nach der Trennung von Markus Daun zum zweiten Mal der Feuerwehrmann. Und es scheint, als ob der 47-Jährige erneut die richtigen Schritte eingeleitet, um der U21 zu helfen. Ob es reicht, ist freilich mehr als offen.

Das 1:0 gegen Rot-Weiß Essen war ein wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenerhalt. Nach dem 2:1-Auswärtssieg in Herkenrath in der Vorwoche gelang der U21 nun endlich der erste Heimsieg der Saison – am 21. Spieltag. Mit 16 Punkten kann freilich nicht von einem Befreiungsschlag gesprochen werden, doch da die Konkurrenz wegen diverser Spielabsagen fast ausschließlich zum Zuschauen verdammt war, konnte Köln zumindest vorübergehend auf drei beziehungsweise sechs Punkte an das rettende Ufer heranrücken – je nach Auf- und Abstiegsregelung am Ende der Saison und je nach finanziellen Entwicklung bei mehreren angeschlagenen Klubs.

Was aber hat Pawlak verändert, dass eine “überragende erste halbe Stunde” gegen Essen möglich war, nachdem der Trainer nach dem Spiel gegen Kaan-Marienborn noch beklagt hatte, dass der Aufsteiger der Kölner U21 “die Grenzen aufgezeigt” hatte. “Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie sie in den letzten vier Wochen mitgearbeitet hat”, sagte Pawlak nach dem zweiten Sieg in Folge. “Wenn man überlegt, in welcher Situation wir waren – und jetzt sind wir plötzlich wieder im Geschäft: Das freut mich.”

Zwölf Punkte hatte Köln vor zwei Spieltagen noch Rückstand auf das rettende Ufer. Durch die zwei Siege hat sich diese Zahl nun zumindest über Weihnachten halbiert. “Man hat gemerkt, dass jetzt eine gewisse Lockerheit zurückkommt, ein Selbstverständnis, das man vorher nicht gesehen hat. Dieses Gefühl nehmen wir mit in die Winterpause, auch wenn wir gerne weitergespielt hätten”, erläuterte Pawlak. “Aber vielleicht tut die Pause nach dieser Hinrunde gut, um dann im nächsten Jahr mit voller Konzentration und gestärkt in den Rest der Rückrunde gehen.”

[nextpage title=”Ähnlichkeit zu Anfang: Pawlak setzt auf guten Fußball”]

Das studieren wir jedes Training stupide ein

Nur noch 13 Spiele haben die Geissböcke in 2019 zur Verfügung, um die Kurve zu kriegen und sich auch im vierten Jahr in Folge nach einer teilweise blamablen Hinrunde doch wieder zu retten. In Aachen am 8. Februar 2019 wird die Mission Klassenerhalt für Pawlak und sein Team weitergehen. Dann werden wohl auch neue Spieler mit an Bord sein, denn dass die Qualität im Kader gerade in der Offensive eigentlich nicht ausreicht, haben die Geissböcke im letzten halben Jahr selbst gezeigt. Zumindest aber griffen zuletzt die Maßnahmen, die Pawlak nach seiner Rückkehr zur U21 umsetzte.

“Wir haben alles auf das Wesentliche zurückgeschraubt, spielen ein klares 4-3-3, in dem jeder einen klaren Plan und Auftrag hat. Das studieren wir jedes Training stupide ein”, beschrieb Pawlak. Insbesondere die Zweikampfführung hat sich verbessert, auch die individuellen Fehler in der Defensive haben nachgelassen. Die Abschlussschwäche ist geblieben, doch zumindest stand nach sechs Spielen nun auch mal wieder hinten die Null. Und schließlich hatte Pawlak den Mut, ähnlich wie unter Markus Anfang bei den Profis konsequent vom Torwart aus Fußball spielen zu lassen. “Wir wollen von hinten heraus kombinieren und den Ball vom Torhüter über die Verteidiger auf die Sechser- oder Achter-Position passen, um von dort das Spiel gesichert zu eröffnen”, sagte Pawlak, der in den letzten Monaten ein Praktikum bei Anfang absolviert hatte.

Das Aufbauspiel funktionierte am Samstag gegen Essen über weite Strecken der 90 Minuten gut, vor allem mit dem spielstarken Hikmet Ciftci auf der Sechs sowie mit Nikolas Nartey und Lucas Nottbeck auf den Achter-Positionen. “Dort haben wir richtig gute Jungs, die das spielen können”, lobte Pawlak. “Inzwischen werden die Spieler auch wieder mutiger, und so kommt das heraus, was wir gegen Essen gesehen haben.” Ob das am Ende für den Klassenerhalt reichen wird, bleibt zwar zweifelhaft. Doch das Gefühl, dass es möglich ist, ist pünktlich zum Weihnachtsfest zur U21 zurückgekehrt.

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