[nextpage title=”Meré will nichts von einem Winter-Wechsel wissen”]
Die Gerüchte um Jorge Meré reißen nicht ab. Der Innenverteidiger des 1. FC Köln ist in seiner Heimat heiß begehrt. Der spanische U21-Nationalspieler will nächste Saison definitiv wieder in einer ersten Liga spielen – gerne in der Bundesliga. Auch beim Effzeh?
Köln – Der GEISSBLOG.KOELN traf den 21-Jährigen zum Interview und sprach mit Meré über seinen Vertrag, seine Ziele und über die Gerüchte um einen Wechsel. Bis zum Sommer will er beim FC bleiben. Aber auch darüber hinaus? Lest heute Teil 1 des großen Meré-Interviews! Teil 2 erscheint am Mittwoch.
GBK: Sie haben vor einigen Wochen Ihren Vertrag beim FC bis 2023 verlängert. Wie liefen die Gespräche?
JORGE MERÉ:„Es war mir wichtig, dass ich das Vertrauen des Vereins spüre. Die Gespräche waren sehr angenehm und gut, wir haben die gleichen Ziele. Deswegen war die Entscheidung am Ende leicht, den Vertrag zu verlängern.“
Welche Ziele sind das?
Das ist einfach: Das Ziel ist, dass ich mit dem 1. FC Köln aufsteigen möchte. Ich persönlich habe noch ein zweites Ziel: die U21-Europameisterschaft. Beim letzten Mal haben wir das Finale verloren. Dieses Mal wollen wir den Titel.
Es gab zuletzt diverse Gerüchte um Ihre Person. Es hieß, Atletico Madrid, Sevilla und Valencia seien interessiert. Was machen diese Gerüchte mit Ihnen?
Es ist klar, dass es ein Zeichen der Wertschätzung ist, wenn solch große Klubs an mir interessiert sind. Deswegen sehe ich das positiv. Auf der anderen Seite macht das nichts mit mir, denn ich konzentriere mich ausschließlich darauf, mit dem FC aufzusteigen. Ich rede auch mit meinem Berater nicht darüber, denn das könnte ablenken. Das will ich nicht. Wir haben hier eine Aufgabe, nichts anderes zählt.
Sie wissen also nicht, ob es überhaupt Kontakt der Vereine zu Ihrem Berater gab?
Nein, mein Berater hat nichts gesagt und ich frage ihn auch nicht danach, weil es nicht wichtig ist.
Können Sie denn sicher sagen: Wenn der Aufstieg klappt, bleibe ich beim FC?
Solange wir nicht aufgestiegen sind, ist das alles nur Spekulation. Mein Vertrag läuft bis 2023. Wenn wir aufsteigen, heißt das: Bundesliga. Dann sehen wir weiter.
[nextpage title=”Darum hilft die Zweite Liga dem Spanier weiter”]
Das Interesse an Ihnen zeigt aber zumindest, dass Sie einen hohen Stellenwert in Ihrer Heimat genießen.
In Spanien kennt man mich gut, das stimmt. Ich habe viele U-Nationalmannschaften durchlaufen und bin jetzt U21-Kapitän. Die Leute wissen genau, wie ich Fußball spiele und es freut mich, dass mein Stellenwert so hoch ist. Ich bin aber ganz bewusst nach Deutschland gewechselt, um mich weiterzuentwickeln, weil es hier Dinge gibt, die ich so nicht in Spanien lernen kann.
Zum Beispiel?
Die Aggressivität in den Zweikämpfen. Die ist hier ganz anders als in Spanien. Auch deshalb hilft mir das Jahr in der Zweiten Liga. Ich muss hier viel mehr investieren, um einen Zweikampf zu gewinnen. Das musste ich lernen und verbessern. In Spanien spielt man anders.
Sie hätten im Sommer für eine fixe Ablösesumme gehen können. Inwiefern war es dennoch eine bewusste Entscheidung beim FC zu bleiben und in die Zweite Liga zu gehen?
Für einen jungen Spieler wie mich war es enorm wichtig zu sehen, dass viele Top-Spieler im Sommer trotz des Abstiegs hier beim FC geblieben sind. So wusste ich, dass es in der Zweiten Liga wieder besser werden würde und wir sofort wieder aufsteigen können. Für mich war es ein Zeichen, dass ich mich weiter gut entwickeln kann. Das Jahr in der Zweiten Liga hilft mir auch als Persönlichkeit. Der Hunger, aufzusteigen und wieder ganz oben zu spielen, bringt einen jungen Spieler wie mich weiter.
2019 der Aufstieg und die U21-EM – ab der nächsten Saison dann Bundesliga und A-Nationalmannschaft: Kann man das so zusammenfassen?
Natürlich ist die spanische Nationalmannschaft mein Ziel, ganz klar. Allerdings weiß ich auch, dass es viele andere gute Spieler mit mehr Erfahrung gibt. Deswegen will ich erst mit dem FC aufsteigen und mich dann in der Bundesliga etablieren. Damit erhöht sich auch meine Chance auf die Nationalmannschaft, hoffe ich.
Der zweite Teil des großen Interviews mit Jorge Meré erscheint am Mittwoch.
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