Der 1. FC Köln hat von der Konkurrenz die große Vorlage bekommen, um für eine mögliche Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg zu sorgen. Weil die drei ärgsten Verfolger am Freitag und Samstag verloren, könnten die Geissböcke mit einem Sieg im Nachholspiel beim MSV Duisburg davonziehen. Selbst der Zeitpunkt der Spielabsage kommt günstig.
Köln – Als die Absage kam, veränderte Markus Anfang sofort den Trainingsplan. Training um 13.30 Uhr am Samstag, frei am Sonntag, Rückkehr auf den Trainingsplatz am Montag um zehn Uhr. Ein Testspiel-Gegner für die Länderspiel-Pause wurde offenbar gefunden, nur die Details sind noch zu klären. Doch dass das Duell gegen den MSV Duisburg nicht wie geplant am Sonntag stattfinden kann, sorgte beim FC nicht gerade für Enttäuschung.
Simon Terodde – krank. Rafael Czichos – krank. Jonas Hector – krank. Die drei Leistungsträger wären wohl gegen die Zebras ausgefallen. Dazu bekommen Louis Schaub und Anthony Modeste nun noch mehr Zeit, um körperlich zu 100 Prozent zu finden. Freilich hätte der Effzeh gerne seinen Lauf nach vier Siegen in Folge fortgesetzt. So wird aus der Länderspielpause eine Pause mit zwei Wochen ohne Pflichtspiel. So etwas kann nicht einfach sein, ein Rhythmus geht schnell mal verloren. Auch deshalb wird das Testspiel unter der Woche so wichtig werden, ehe es am 31. März mit dem Heimspiel gegen Holstein Kiel weitergehen wird.
Spieltag perfekt gelaufen – bis jetzt
Wann das Spiel gegen Duisburg nachgeholt werden wird, ist noch nicht klar. Die Länderspielpause kommt naturgemäß nicht in Frage, da dem FC in Florian Kainz mindestens ein Nationalspieler fehlen würde und somit eine Terminierung in dieser Zeit nicht in Frage kommt. Damit wird eine weitere Englische Woche im April auf die Geissböcke zukommen. Mit diesen hatten die Geissböcke aber bislang gute Erfahrungen gemacht und in den bisherigen zwei Englischen Wochen jeweils die volle Punktausbeute geholt.
Ein Sieg über Duisburg im Nachholspiel und der 26. Spieltag wäre nachträglich perfekt gelaufen für den FC. Union Berlin verlor trotz Führung in Heidenheim, der Hamburger SV blamierte sich zuhause trotz 2:0-Führung mit 2:3 gegen Darmstadt. Und weil der FC St. Pauli mit 0:4 in Sandhausen unterging, würde ein Sieg der Geissböcke in Duisburg einen Vorsprung von elf (!) Punkten auf Rang vier bedeuten, sieben auf Rang drei und immerhin vier auf Rang zwei. Mit dann noch ausstehenden acht Partien würde der FC alle Trümpfe in der eigenen Hand halten.
Achtung vor Kiel und Heidenheim
Doch Achtung: Erstens ist das Nachholspiel weder gespielt noch gewonnen. Und zweitens kommt in der nächsten Runde erst einmal Kiel nach Köln. Und die Störche haben gerade erst Aue mit 5:1 in der Nordsee versenkt. Sie liegen – genauso wie Heidenheim (der dann folgende Gegner der Geissböcke) – mit 42 Punkten neun Zähler hinter dem FC und in Lauerstellung zum Relegationsrang. Schwere Spiele stehen also an für den Effzeh, der bei aller Freude über die Patzer der Gegner sich eben jene nicht mehr selbst erlauben darf. Da trifft es sich zumindest gut, dass die Chancen gut stehen, bis zum Heimspiel gegen Kiel die Personalsituation wieder im Griff zu haben. Um dann auch weiterhin die Zweite Liga im Griff zu behalten.
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