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Teroddes Fehlschuss: “Es war klar, dass ich heute schießen werde”

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Simon Terodde verschießt den Elfmeter gegen Kiel. Jhon Cordoba kann nur zuschauen. (Foto: Imago/Nordphoto)

Der 1. FC Köln hat sein Heimspiel gegen Holstein Kiel mit 4:0 (2:0) gewonnen. Dabei hätte das Ergebnis zur Halbzeitpause bereits höher ausfallen können. Simon Terodde vergab einen Elfmeter zur möglichen 3:0-Führung. Zuvor hatte sich bereits Jhon Cordoba den Ball zurecht gelegt, doch der 27-Tore-Stürmer setzte sich durch. 

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich, Eliano Lußem und Marc L. Merten

Es war die Szene der ersten Halbzeit: Dominick Drexler wurde in der 41. Minute im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied folgerichtig auf Strafstoß für den 1. FC Köln. Jhon Cordoba schnappte sich sofort die Kugel und legte sie sich am Elfmeterpunkt zurecht.

Hector entscheidet sich für Terodde

Schießen durfte der Kolumbianer allerdings nicht. Zunächst kam Terodde auf ihn zu und redete auf den potentiellen Schützen ein. Am Ende schauten die beiden Stürmer zurück zu Hector, der sich außerhalb des Strafraums aufhielt. Der Kapitän entschied sich per Fingerzeig für Terodde und winkte Cordoba gleichzeitig zurück. “Es ist schön, dass wir zwei haben, die gerne schießen wollen. Simon hat in der Saison alle reingemacht, deswegen ist das glaube ich auch legitim, dass er weiter schießt, wenn er auf dem Platz steht. Jetzt hat er mal einen verschossen, jetzt müssen wir gucken, wie wir das innerhalb der Mannschaft klären”, erklärte Hector hinterher die Situation.

Terodde interpretierte die Situation für sich anders. Für den 27-Tore-Mann war direkt klar, dass er aus elf Metern antreten würde. “Wer die letzten Wochen und Monate verfolgt hat, weiß, dass ich viele Elfmeter geschossen und verwandelt habe. Es war klar, dass ich auch heute schießen werde. Den nächsten, da bin ich mir sicher, mache ich wieder rein. Da musste heute niemand vermitteln, da habe ich schon das Selbstbewusstsein, um zu sagen, dass ich ihn mache.” Rein gemacht hat Terodde ihn in diesem Fall diesmal nicht. Kronholm konnte seinen zu umplatzierten Schuss parieren. Nach de verschossenen Elfmeter musste hingegen Cordoba mehr getröstet werden als Terodde. Sofort kamen Hector und auch Czichos zum Stürmer gelaufen. “Ich habe Jhon gesagt, dass er seine Chance noch kriegt und die hat er dann auch nach der Pause genutzt”, sagte Czichos nach dem Spiel. In der Tat gab es noch versöhnliche Nachrichten für den Kolumbianer: Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff traf Cordoba nach Vorlage von Hector zum 3:0 und durfte doch noch sein 13. Saisontor feiern.

Es gibt keine Vorwürfe

Markus Anfang zeigte sich nach der Partie entspannt hinsichtlich des Elfmeter-Situation. “Ich finde es positiv, dass sich die Jungs darum reißen, den Elfmeter zu schießen. Ich habe liebe vier, fünf Spieler die ihn schießen wollen, als dass ich nachher einen bestimmen muss. Hier macht auch niemand jemandem einen Vorwurf, das machen die Jungs unter sich aus und das braucht so eine Mannschaft auch”, erklärte der Trainer. Die Rangordnung innerhalb der Mannschaft ist nun auf jeden Fall noch einmal deutlich geworden: Ist Simon Terodde beim einem Elfmeter auf dem Platz, schießt er auch.

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