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Hoffnung auf Ruhe: Vorstand trifft sich mit Kritikern

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Werner Wolf am Geißbockheim. (Foto: Bopp)

Endlich konzentriert sich die Aufregung am Geißbockheim wieder auf das Sportliche: Mehrere bevorstehende Transfers lassen viele Fans des 1. FC Köln wieder hoffen. Während Sportchef Horst Heldt in dieser Woche die Kaderplanung entscheidend vorantreiben will, sollen im Hintergrund mehrere Aussprachen dafür sorgen, dass oberhalb der sportlichen Abteilung wieder Ruhe einkehrt. Am Montag gab es das erste Treffen, ein weiteres wird folgen.

Köln – Am Montag traf sich der Vorstand um Präsident Werner Wolf mit den Abteilungsleitern der Geschäftsstelle. Eine überfällige Aussprache in Folge des Schreibens, das die Mitarbeiter dem Präsidium nach der Entlassung von Mediendirektor Tobias Kaufmann zugestellt hatten. Der Inhalt war kein Geheimnis: Der Vorstand hatte die Geschäftsführung angewiesen, Kaufmann von seinen Aufgaben zu entbinden und damit die Geschäftsführer Horst Heldt und Alexander Wehrle überstimmt. Rechtlich war der Vorstand dazu befähigt, doch viele Mitarbeiter stellten daraufhin die Frage, welche Personalien der Vorstand noch gedenke über die Köpfe der Geschäftsführung hinweg zu entscheiden. Diesen Sorgen trat der Vorstand am Montag in einem mehrstündigen Gespräch am Geißbockheim entgegen und sprach sich mit den Abteilungsleitern aus.

Wie es anschließend hieß, seien viele Missverständnisse der letzten Wochen ausgeräumt und Entscheidungsprozesse von Seiten des Vorstands transparent gemacht und erklärt worden. Zwar betonten alle Beteiligten, dass die Inhalte vertraulich blieben. Jedoch war man darum bemüht zu betonen, dass es ein konstruktives und Vertrauen schaffendes Gespräch gewesen sei, bei dem alle Beteiligten ihre Situation hätten schildern können.

Alte Garde trifft sich am 16. September mit dem Vorstand

Während man beim FC am Geißbockheim also hofft, die Wogen wieder geglättet zu haben, steht dem Vorstand am 16. September ein weiteres Treffen bevor. Dann kommt der Vorstand mit den Alt-Internationalen der Geißböcke zusammen. Toni Schumacher, Wolfgang Overath, Karl-Heinz Thielen und Co. hatten in einem Brief ihre Sorgen um den Zustand des Klubs zum Ausdruck gebracht und auf ein Treffen gedrängt. Auslöser waren die Diskussionen um die Nominierung von Carsten Wettich als Vizepräsident sowie die vermeintliche Einflussnahme des Mitgliederrates auf das operative Geschäft gewesen.

Am kommenden Mittwoch will das Präsidium auch mit der hochdekorierten FC-Garde einen Konsens finden. Das Treffen soll im Rahmen eines gemeinsamen Essens stattfinden, und grundsätzlich scheint man sich bereits einig: Beim 1. FC Köln geht es einmal mehr abseits des Fußballplatzes zu unruhig zu. Offen ist jedoch, ob die Parteien die gleichen Ursachen dafür sehen. Klar ist jedoch, dass Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich darum werben werden, trotz unterschiedlicher Strömungen im Klub einen gemeinsamen Weg zu finden. Eine große Aufgabe, der sie sich jedoch bereits vor einem Jahr mit klaren Worten verschrieben hatten. So mancher Fehler hatte zuletzt für Missstimmung gesorgt. Nun sollen die klärenden Gespräche die dunklen Wolken über dem Geißbockheim vertreiben.

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