Gerade einmal einen Tag war Marius Wolf beim 1. FC Köln, als Markus Gisdol ihn im Derby gegen Borussia Mönchengladbach zur Halbzeit für Rafael Czichos einwechselte. Dabei agierte die Leihgabe des BVB zunächst auf der rechten offensiven Außenbahn, ehe er für Kingsley Ehizibue in die Viererkette rückte. Der Trainer zeigte sich trotz kurzer Eingewöhnungszeit zufrieden mit dem Auftritt seines Neuzugangs.
Köln – “Ich hatte keinen Druck”, sagte Marius Wolf nach dem verlorenen Derby auf die Frage, wie es ihm bei seinem Einsatz nach nur einer Trainingseinheit mit seiner neuen Mannschaft ergangen war. Am Freitagmittag erst unterschrieb der Außenbahnspieler seinen Leihvertrag bis zum Saisonende, am Nachmittag stand Wolf dann im Abschlusstraining erstmals mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Platz. Von Eingespieltheit konnte daher am Samstag keine Rede sein, doch Wolf ist nach der Vorbereitung mit dem BVB körperlich fit und sollte somit die erhoffte sofortige Verstärkung sein.
Länderspielpause kommt zur richtigen Zeit
Das sah Wolf am Samstag genauso. Zwar lagen die Geißböcke bei dessen Einwechslung bereits 0:2 zurück, trotzdem wollte der Neuzugang seine Qualitäten unter Beweis stellen. “Wenn ich eingewechselt werde, will ich der Mannschaft helfen. Ich habe es versucht, aber es war nicht einfach.” Dass dem FC auch nach drei Spieltagen in der Offensive noch viel Arbeit bevorsteht, war auch gegen Gladbach unverkennbar. Eine wirkliche Idee, wie der FC zum Torerfolg kommen wollte, war kaum zu erkennen. Umso wichtiger ist für die Kölner nun die bevorstehende Länderspielpause. 15 Tage haben die Geißböcke Zeit, sich auf das nächste Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt vorzubereiten. “Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, in der wir in Ruhe arbeiten können und ich das Team besser kennenlernen kann. Für mich kommt die Länderspielpause zur richtigen Zeit”, sagte der Neuzugang mit der Hoffnung, dass sich die Mannschaft nun noch besser einspielen kann.
Wolf bringt Gisdol Flexibilität
Auch wenn Wolf, der zunächst auf der offensiven Außenbahn zum Einsatz kam und später für Ehizibue in die Viererkette rückte, nicht mehr dazu beitragen konnte, dass der FC die Partie drehte, zeigte der 25-jährige dennoch gute Ansätze. Dass mit Wolf nun eine weitere Option auf den Flügeln zur Verfügung steht, erleichtert derweil auch Markus Gisdol. “Ich bin glücklich, dass Marius da ist. Man hat seine Qualitäten direkt gesehen”, lobte der Trainer seinen jüngsten Neuzugang und erklärte, warum er Wolf nach nur einer Trainingseinheit gebracht hat: “Ich wollte ihn so schnell wie möglich an die Mannschaft gewöhnen.” Wolfs Vorteil dürfte dabei freilich seine Flexibilität sein. Der Rechtsfuß kann sowohl rechts offensiv als auch defensiv agieren, aber zuweilen auch über die linke Seite kommen. Dass es beim FC immer mal wieder auf der Rechtsverteidigerposition lichterloh brennt, ist längst bekannt. Auch deswegen sagt Gisdol: “Es ist eine Option hinten rechts.” Lieber würde Gisdol seinen Neuzugang aber in der Offensive sehen: “Seine beste Position sehe ich weiter vorne.” Ausschließen wollte der Trainer aber nicht, dass Wolf und Dimitris Limnios in Zukunft, wie gegen Ende der zweiten Halbzeit gegen Gladbach, gemeinsam die rechte Seite bilden. Nach dem insgesamt mehr als enttäuschenden Derby-Auftritt der Geißböcke war Gisdol zumindest mit seinem Neuzugang zufrieden: “Er war einer der Lichtblicke heute.”
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