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Die Wintertransfers der Keller-Klubs im Vergleich

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Huntelaar und Kolasinac sollen den FC Schalke 04 retten. (Foto: imago images / Rehbein)

Wie viel können Emmanuel Dennis und Max Meyer im Abstiegskampf für den 1. FC Köln bewegen? Diese Frage stellen sich viele Fans der Geißböcke – und vergleichen dabei auch die Transfer der Konkurrenten aus Schalke und Mainz. Eines haben die Winter-Neuzugänge der drei Teams gemein: Sie kommen ohne große Spielpraxis und hatten bei ihren bisherigen Klubs arge Probleme. Doch das etwas, das Klubs im Tabellenkeller bei Last-Minute-Verpflichtungen in Kauf nehmen müssen. 

Köln – Es wäre unrealistisch gewesen zu erwarten, der 1. FC Köln hätte im Winter mit einem praktisch leeren Geldkoffer Leistungsträger anderer Klubs abwerben können, die dem FC sofort weitergeholfen hätten. Die Geißböcke suchten keine Mitläufer, sondern potentielle Unterschiedsspieler, und die gibt es auf diesem Niveau in der Regel nicht geschenkt und ohne Makel. Entsprechend passen Emmanuel Dennis und Max Meyer in der Anforderungsprofil: wenig bis keine Spielpraxis und die Erwartungen an ein Leistungsniveau verknüpft, das aus der älteren statt der jüngeren Vergangenheit herrührt.

So mancher FC-Fan fragte sich daher in den letzten Tagen, welche Hilfe das Duo wirklich darstellen könnte. Tatsache ist, dass sich auch die Konkurrenz nicht unter anderen Gesichtspunkten hat verstärken können. Arminia Bielefeld und Hertha BSC tätigten bislang gar keine Winter-Transfers. Schalke 04 und Mainz 05 holten, wie der FC, Spieler von den Ersatzbänken und Tribünen anderer Klubs.

Schalkes Neuzugänge im Check

Schalke orientierte sich nicht nur an der Vergangenheit der Neuzugänge, sondern auch an der eigenen. Mit Sead Kolasinac und Klaas-Jan Huntelaar holten die Knappen zwei einstige Fan-Helden, und wenn die Veltins-Arena in den kommenden Monaten gefüllt sein dürfte mit Anhängern, würden alleine diese beiden Namen für Ekstase auf den Rängen sorgen. Doch die Ränge werden wohl bis zum Saisonende weitgehend leer bleiben. Und so muss diese Ekstase aus den Leistungen der Spieler alleine kommen. Doch Kolasinac war in den vergangenen Monaten ein Tribünenhocker par excellence beim FC Arsenal, kam nur auf einen Liga-Einsatz, saß dreimal auf der Bank und ansonsten ausschließlich auf der Tribüne, inklusive einer Coronavirus-Infektion. Huntelaar war zwar regelmäßig als Joker für Ajax Amsterdam im Einsatz und als solcher durchaus erfolgreich (sieben Tore in elf Ligaspielen). Doch erstens ist Ajax als alles dominierender Tabellenführer ohnehin die Tormaschine der Eredivisie (63 Treffer in 19 Spielen), weshalb es dort aktuell jeder Stürmer verhältnismäßig einfach hat. Und zweitens muss sich der inzwischen schon 37-jährige in einer vergleichsweise deutlich stärkeren Liga mit einer vergleichsweise viel schwächeren Mannschaft behaupten, in der weitaus mehr Defensiv- und Laufarbeit gefragt sein wird als für einen Joker bei Ajax. Und dann wäre da noch William, der Wolfsburger, der sich im Februar 2020 einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und seitdem praktisch noch kein Bundesliga-Spiel absolviert hat (zwei Einwechslungen in der Schlussminute im November und Dezember). Das Trio mag die Schalker womöglich verstärken, darauf hoffen fraglos die Verantwortlichen. Kolasinac machte man ohne zu Zögern gleich zum Kapitän. Doch Versprechungen sind sie nicht.

Mainzer Neuzugänge im Check

Gleiches gilt für Dominik Kohr und Danny da Costa, die von Eintracht Frankfurt im Doppelpack zum Rivalen nach Mainz wechselten. Kohr soll als zentraler Mittelfeldspieler die 05er stabilisieren, nachdem er in Frankfurt nur zweimal in der Hinrunde in der Startelf gestanden hatte und weitere fünf Mal eingewechselt worden war. Da Costa wurde ebenfalls nur fünfmal eingewechselt und stand lediglich am ersten Spieltag in der Anfangsformation. Gegen Ende der Hinrunde saß der Rechtsverteidiger sogar mehrheitlich auf der Tribüne. Gerade letzteren hätten viele FC-Fans gerne anstelle Kingsley Ehizibue oder Benno Schmitz in Köln gesehen, schließlich schlagen sich die Geißböcke rechts hinten seit Jahren mit einer Notlösung nach der nächsten herum. Doch Leistungsträger waren auch Kohr und da Costa länger nicht mehr in ihren Klubs.

Ist der FC-Kader besser als in der Hinrunde?

Sorgenvolle Bankdrücker und Tribünenhocker sind also bei allen Kellerklubs das Ziel gewesen möglicher Transfers. Bielefeld und Hertha wurden noch nicht aktiv, sind aber am Sonntag für den FC in Reichweite. Dann sollen Emmanuel Dennis und Max Meyer bereits funktionieren und beweisen, dass ihnen trotz fehlender Spielpraxis die Fußballkunst nicht abhanden gekommen ist. Der FC hofft, mit dem Duo das Niveau im Kader gehoben zu haben, um eine bessere Rück- als Hinrunde zu spielen. Etwas Zählbares gegen die Arminia wäre in jedem Fall schon eine Verbesserung im Vergleich zur Hinserie. Damals starteten die Kölner mit drei Niederlagen. Das sollen nun unbedingt auch die Neuzugänge mithelfen zu verhindern.

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