Jede Woche treffen in der Bundesliga Spieler, Trainer oder Manager auf ihre Ex-Vereine. Selten ist es etwas Besonderes. Bei Jörg Schmadtke und Leonardo Bittencourt vom 1. FC Köln liegt die Sache etwas anders. Sie haben eine bewegte Vergangenheit bei Hannover 96 und verließen Niedersachsen mit einem bitteren Beigeschmack.
Köln – “Ich stehe mit dem einen oder anderen noch in regem Austausch. Es wäre ja auch komisch, wenn keiner mehr mit mir reden würde”, sagte Schmadtke kürzlich. Der Sportchef des Effzeh hat längst nicht alle Brücken nach Hannover eingerissen. Kürzlich erst, zum Spiel 96 gegen Bremen (1:0), war er im Stadion und wurde von den ehemaligen Kollegen herzlich empfangen.
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— GEISSBLOG_KOELN (@GEISSBLOG_KOELN) October 14, 2015
Nicht von allen, freilich. Aber das würde Schmadtke auch nicht erwarten. Er kennt das Geschäft, weiß, dass seine Zeit bei 96 zwar überaus erfolgreich, aber auch mit Problemen und Grabenkämpfen übersät war. Schmadtke, Mirko Slomka und Martin Kind – ein Trio infernale, das sich am Ende auseinander gestritten hatte. Mit dem Präsidenten der Niedersachen hat Schmadtke noch zweimal im Jahr Kontakt – am jeweiligen Geburtstag des anderen. Sein Verhältnis zu Slomka, wenn überhaupt noch vorhanden, ist nicht überliefert.
Beinahe hätte es am Sonntag sogar ein Wiedersehen mit Slomka gegeben. Michael Frontzeck stand als 96-Trainer bereits auf der Kippe, eine Entlassung zur Länderspiel-Pause war denkbar, ehe Hannover vier Punkte aus den letzten zwei Spielen holte. Gerüchten zufolge stand Slomka schon Gewehr bei Fuß, hätte für Frontzeck übernehmen können. Es hätte das “Rendezvous mit der Ex” auf eine seltsame Weise abgerundet. So aber kann sich Schmadtke auf die sportliche Komponente des Wiedersehens konzentrieren und Sätze sagen wie: “Die Ausgangsposition ist ordentlich für uns. Die haben jetzt aber vier Punkte geholt und werden Selbstvertrauen haben. Das wird ein lauf- und zweikampfintensives Spiel.”
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