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Heldt plant “Schattenkader”: 32 Spieler als Ausgangspunkt

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Horst Heldt beobachtet die FC-Profis. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln muss zweigleisig planen. Das ist keine Überraschung. Die Geißböcke können noch nicht sagen, in welcher Liga es für den FC 2021/22 weitergehen wird. Entsprechend sind Horst Heldt und Alexander Wehrle gefordert, nicht nur in Sachen Lizenzierung auf beide Szenarien vorbereitet zu sein. Über seine eigene Zukunft will Heldt allerdings nicht reden.

Köln – Wie schwer es für den 1. FC Köln werden wird, auch nach dieser Saison wieder die Personalplanungen voranzutreiben, kann man bereits jetzt erahnen. Ähnlichkeiten zum vergangenen Sommer werden sich wohl sicher einstellen. Und schon jetzt zeichnet sich so manche Hängepartie ab. Salih Özcan will erst Vertragsgespräche führen, wenn klar ist, in welcher Liga es für den FC weitergeht. Bei Marvin Obuz hat sich nun etwas getan (mehr dazu hier), doch eine Verlängerung hing lange am seidenen Faden. Gespräche über neuerliche Ausleihen von Elvis Rexhbecaj oder Marius Wolf machen aktuell noch überhaupt keinen Sinn. Alles hängt davon ob, ob der FC die Klasse hält oder nicht.

Vom aktuellen Kader bleiben nur 20 Spieler

“Die Planungen müssen laufen – für die erste Liga, aber auch, alleine schon wegen der Lizenzierung, für die zweite Liga”, sagte Horst Heldt am Freitag. “Natürlich führen wir erste Gespräche und arbeiten an einem Schattenkader.” Doch wie sehen dieser Schattenkader aus? Ein erster Blick zeigt: Der 1. FC Köln wird erneut zunächst Spieler abgeben müssen, ehe man Spieler wird verpflichten können. Liga-unabhängig stehen vom aktuellen Kader nach der Saison zwar nur noch 20 Spieler unter Vertrag. Was nach wenig klingt, berücksichtigt aber weder das aktuell in der U21 geparkte Quartett (Castrop, Obuz, Queiros, Voloder) noch die acht ausgeliehenen und nahezu ausschließlich nicht mehr erwünschten Spieler der “Loan Army” (Hauptmann, Koziello, Modeste, Ostrak, Risse, Schaub, Schindler, Sobiech). Sofern die Obuz-Vertragsverlängerung über die Bühne geht, hat der 1. FC Köln also zum 1. Juli 2021 nicht 20, sondern tatsächlich insgesamt 32 Spieler unter Vertrag.

32 Spieler als Schattenkader, in dem vermeintliche Leistungsträger wie Rexhbecaj, Özcan, Meyer, Wolf oder Dennis aufgrund ihrer auslaufenden Verträge nicht einmal berücksichtigt sind und die Qualität des Kaders dementsprechend kaum Bundesliga-tauglich sein dürfte. Horst Heldt wird vielmehr erneut mindestens zehn Spieler abgeben müssen, um den Kader zu verkleinern und Platz für Neuzugänge zu schaffen. Spieler, die in den meisten Fällen kaum mehr einen Marktwert haben, sehr wohl aber gut dotierte Verträge beim FC. Folglich werden die Geißböcke, bei aller Geldknappheit, einmal mehr draufzahlen müssen, um die Spieler überhaupt loszuwerden. Das Positive hingegen: Von diesen 32 Spielern stammen zehn aus der eigenen Jugend des 1. FC Köln: Horn, Castrop, Cestic, Jakobs, Katterbach, Lemperle, Obuz, Ostrak, Thielmann und Voloder.

Ich fühle mich hier grundsätzlich sehr, sehr wohl

Derweil gab es zuletzt um Horst Heldt Gerüchte. Der FC Schalke 04 soll an dem FC-Manager interessiert sein. Der Vertrag des Sport-Geschäftsführers beim 1. FC Köln gilt aber Liga-unabhängig bis 2023, eine Ausstiegsklausel soll es nicht geben. Heldt hielt sich am Freitag mit Aussagen über den Sommer 2021 hinaus zurück. “Ich fühle mich hier grundsätzlich sehr, sehr wohl”, sagte der 51-jährige. “Wir haben hier sehr viele Aufgaben. Wir wollen in der Liga bleiben. Darauf liegt mein ganzer Fokus.” In der Fußballbranche wurden solche Aussagen schon häufiger als fehlendes Bekenntnis zum Klub interpretiert. Heldts Vorsicht ist begründet. Ein Abstieg würde auch den Sportchef nicht nur in Bedrängnis, sondern an den Rande der Entlassung bringen. Ein Klassenerhalt hingegen könnte ihn stärken, schließlich hätte der FC diesen dann zum zweiten Mal in Folge unter schwierigen Bedingungen erreicht. Nur dann hätte Heldt ein Mandat für die Zukunft – und könnte die umfangreiche Arbeit angehen, einen zukunftsfähigen Bundesliga-Kader aus dem Schatten ins Licht zu führen.

Wie sieht der Schattenkader des 1. FC Köln aktuell aus? Der GEISSBLOG.KOELN sagt, welche Profis ab dem 1. Juli 2021 bei den Geißböcken unter Vertrag stehen: 

Der Schattenkader des 1. FC Köln

Tor: Horn, Krahl

Rechtsverteidiger: Ehizibue, Schmitz

Innenverteidiger: Bornauw, Cestic, Czichos, Meré, Queiros, Sobiech, Voloder

Linksverteidiger: Horn, Katterbach

Zentrales Mittelfeld: Castrop, Drexler, Duda, Hauptmann, Hector, Koziello, Ostrak, Skhiri

Offensive Außenbahnen: Jakobs, Kainz, Lemperle, Limnios, Obuz*, Risse, Schaub, Schindler, Thielmann

Sturm: Andersson, Modeste

* Vertrag läuft aus, doch eine Verlängerung ist wahrscheinlich

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