Selten war eine einzige Woche in den letzten Jahren so entscheidend für die nähere Zukunft des 1. FC Köln. Die nächsten sieben Tage werden nicht nur den Ausschlag über Markus Gisdol als Cheftrainer der Geißböcke geben. Sie werden auch elementare Auswirkungen auf die Chancen haben, die sich der FC auf den Klassenerhalt wird ausrechnen können. Entsprechend haben die Verantwortlichen beschlossen, die Mannschaft bis zum Spiel am Sonntag gegen Mainz 05 abzuschotten.
Köln – Markus Gisdol bleibt eine weitere Woche Trainer des 1. FC Köln. Das hat Sportchef Horst Heldt am Sonntag bestätigt. Ostermontag haben alle Beteiligten frei bekommen, um den Kopf durchzupusten. Am Dienstag soll es am Geißbockheim mit der Vorbereitung auf das Abstiegsduell gegen Mainz weitergehen. Heldt sprach von einer “angespannten Situation” und dass nun der “ganze Fokus auf Mainz” gelegt werden müsse. Wie das vonstatten gehen soll, scheint auch schon klar: “Es gibt Überlegungen uns abzuschotten, um uns voll und ganz auf dieses Spiel zu konzentrieren.”
Kein Trainingslager vor Mainz
Nicht, dass der 1. FC Köln während der Corona-Pandemie in den letzten Monaten regelmäßig Tage der offenen Tür veranstaltet hätte, Fans getroffen hätten oder die Spieler durch die Straßen der Innenstadt flaniert wären. Wie genau diese Abschottung aussehen wird, wollte Heldt auch noch nicht verraten. Einzig ein Kurz-Trainingslager oder mehrere Nächte in Folge im Mannschaftshotel wird es nicht geben. “Nein, das bedeutet es nicht”, erklärte Heldt. Der Grund: In der Englischen Woche zwischen dem 29. und 31. Spieltag hat die Deutsche Fußball Liga bereits in Aussicht gestellt, dass die Mannschaften in Quarantäne-Hotels gehen sollten, um in der Kürze der Zeit keine Infektionsketten entstehen zu lassen. “Davor geschaltet noch einmal ins Trainingslager zu gehen, wäre zu viel des Guten”, so der FC-Sportchef.
Mehr denn je auf das konzentrieren, was wichtig ist
Nichts desto trotz: Der FC will sich offenbar etwas einfallen lassen, den Fokus der Spieler einzig und alleine auf das Spiel am Sonntag zu richten. Bis auf die turnusmäßige Pressekonferenz mit Heldt und Gisdol am Freitag vor dem Spiel wird es wohl keine medialen Auftritte von Spielern geben. Ob sich die FC-Bosse, wie angekündigt, tatsächlich am Mittwoch einem geplanten Mitgliederstammtisch stellen werden, ist noch nicht klar. Die Spieler hingegen werden sich aus der Öffentlichkeit heraushalten und häufiger sowie länger am Geißbockheim verweilen. Gemeinsame Essen am Geißbockheim dürften ebenso auf dem Programm stehen wie intensive Videoschulungen und Einzelgespräche. Eigentlich also das übliche Programm, nur alles etwas intensiver. “Wir müssen uns mehr denn je auf das konzentrieren, was wichtig ist, und ist die Arbeit auf dem grünen Rasen. Wir müssen alle Nebengeräusche ausblenden. Dafür setzen wir die Rahmenbedingungen und wollen unter uns bleiben, betonte Heldt. “Wir müssen gegen Mainz drei Punkte holen.” Der 1. FC Köln geht also in seinen eigenen Lockdown vor dem Showdown.
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