Die 62. Minute war für den 1. FC Köln am Freitagabend gleich doppelt bitter: Erst rutschte Jannes Horn ohne gegnerisches Einwirken aus und konnte so nicht mehr verteidigen. Wenige Sekunden später fiel der zweite Gegentreffer. Nachträglich kann sich Horn aber doch noch freuen: Der FC gewann trotzdem, und er selbst hat sich nicht schwerer verletzt. Auch weitere länger verletzte FC-Profis können nun durchatmen.
Augsburg/Köln – Auf dem Rasen sah es gar nicht gut aus. Horn war im Rückwärtsgang weggerutscht und hatte sich sofort an die Leiste gegriffen. Mannschaftsarzt Dr. Paul Klein checkte Horn noch auf dem Platz durch, inklusive Schubladentest für das Kreuzband. Nach der Partie bestand dann der Verdacht auf eine Verletzung am Hüftbeuger, doch am Samstag gab der Klub Entwarnung: Horn, der den Platz nicht alleine hatte verlassen können, hat keine strukturelle Verletzung erlitten. Dies ergab eine MRT-Untersuchung.
Für sechs FC-Profis kommt die Pause zur rechten Zeit
Womöglich ist Horn damit doch noch im Saisonendspurt wieder mit an Bord. Denn bekanntlich bestreitet der 1. FC Köln erst in 15 Tagen sein nächstes Ligaspiel und kann sich bis dahin erholen. Das gilt allerdings nicht nur für Horn und die ebenfalls verletzten bzw. angeschlagenen Ismail Jakobs und Jan Thielmann. Auch Florian Kainz, Sebastian Andersson und Sebastiaan Bornauw können durchschnaufen. Das Trio hatte monatelang gefehlt und musste zuletzt schon wieder in die Bresche springen, obwohl insbesondere bei Kainz und Andersson längst nicht der Fitnessstand für 90 Minuten erreicht ist.
Englische Woche kostet viel Kraft
Kainz schnappte schon kurz vor der Halbzeit gewaltig nach Luft und erklärte nach der Partie, dass er und seine Mitspieler nach drei Spielen in sechs Tagen durch die Englische Woche kaputt seien. Andersson hielt fast 80 Minuten durch, fiel aber in der zweiten Halbzeit merklich ab, sodass auch dem Schweden mit seinem geschundenen Knie die Spielpause recht kommen dürfte. Zwar würden die Geißböcke wohl gerne nach zwei Siegen in Serie bald wieder spielen, um ihre aufsteigende Form zu bestätigen. Doch die Unterbrechung der Liga kommt zumindest einigen FC-Profis sehr gelegen.
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